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Earl of Tinsdal beim Saisondebüt gegen neue Gegner

Saltas ist die Wahl von Stalljockey Andrasch Starke. Foto: Sandra Scherning

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Turf aktuell

Stehvermögen ist die notwendige Voraussetzung für einen Vollblüter, um im Derby, dem wichtigsten Rennen seiner Dreijährigensaison, eine prominente Rolle spielen zu können. Wer am Sonntag im Frühjahrs-Preis des Bankhauses Metzler (Gruppe III, 2000m, 55.000€) auf der Frankfurter Rennbahn an den Start geht, bei dem gehen Trainer und Umfeld davon aus, dass Stehvermögen vorhanden ist, schließlich ist diese Gruppe-Prüfung für den Derby-Jahrgang das erste Rennen des Jahres über eine derartige Distanz auf diesem sportlichen Level.

Sieben Dreijährige stellen sich hier dem Kampf, um den Nachfolger des letztjährigen Siegers Scalo, für den der Frankfurter Erfolg Auftakt einer an Erfolgen reichen und im Gewinn des Titels „Galopper des Jahres“ mündenden Saison war, zu ermitteln. Mit Gestüt Schlenderhans Mawingo (Adrie de Vries) und Gestüt Ittlingens Saltas (Andrasch Starke) gehen zwei Hengste ins Rennen, die in den letzten Wochen bereits einen überzeugenden siegreichen Saisoneinstand feiern konnten. Der von Jens Hirschberger aufgebotene Mawingo zeigte dabei in Köln die beeindruckendere Vorstellung, doch auch Saltas unterstrich bei seinem Krefelder Erfolg die hohe Einschätzung, die er im Quartier von Peter Schiergen genießt. Erwartungsgemäß war er die Wahl von Stalljockey Andrasch Starke, der sich unter den beiden Schiergen-Vertretern in Frankfurt für den Ittlinger und gegen Gestüt Bonas Salut (Andreas Göritz) entschied. Ob der Konditionsvorteil der in dieser Saison bereits gelaufenen Hengste reicht, um die im Frankfurter Rennen ihr Saisondebüt feiernden Vertreter in die Schranken zu weisen, ist die spannende Frage, auf die jede Antwort nur durch Gefühl und nicht durch Fakten zu begründen ist.

Der im Vorjahr imponierend im Münchener Auktionsrennen erfolgreiche Wöhler-Schützling Earl of Tinsdal (Eduardo Pedroza) ist ein bei zwei Lebensstarts unbezwungener Kandidat, auf dessen Saisondebüt jeder Turf-Fan gespannt wartet. Auch Fly the Stars (Alexander Pietsch), ein von Waldemar Hickst für den Kölner Rennvereinspräsidenten Eckhard Sauren trainierter bis dato Siegloser, gehörte im Vorjahr durch seinen 2. Platz im Düsseldorfer Junioren-Preis zur erweiterten Jahrgangsspitze und soll jetzt seine Eignung für die Derby-Route unter Beweis stellen. Sein Trainingsgefährte am Hickst-Stall, der durch seinen Erfolg im Baden-Badener Auktionsrennen zum Großverdiener avancierte World Star (Sylvain Ruis), ist nach Reiterverteilung nur die Nummer 2 des Kölner Quartiers.

Durch den aus Frankreich anreisenden Victorian Number (Thomas Huet) erhält das Rennen sogar eine internationale Note. Der von Trainer Eoghan O’Neill in seinem westfranzösischen Quartier bei Le Mans betreute Wallach hat bei bislang sechs Starts nur eine Prüfung der untersten Kategorie im letzten September auf der Provinzbahn in Tours gewonnen, so dass mit einem Erfolg des französischen Gastes in Frankfurt nicht zu rechnen ist. Der aus Irland stammende O’Neill scheint nach seinem Umzug von Newmarket nach Le Mans Gefallen an den deutschen Listen- und Gruppe-Rennen gefunden zu haben, doch bislang mangelt es ihm an einer realistischen Einschätzung, welches Leistungsvermögen erforderlich ist, um hierzulande bestehen zu können. Die von O’Neill am Ostermontag in ein Hannoveraner Listenrennen entsandte Starterin Warling wurde nur Letzte, ein Schicksal, das auch Victorian Number bevorstehen könnte.

Das zweite sportliche Highlight des Sonntags findet auf dem Düsseldorfer Grafenberg statt. Mit dem Henkel-Stutenpreis (Listenrennen, 1600m, 20.000€) haben die Stuten des Derby-Jahrgangs ein Vorbereitungsrennen für ihr an gleicher Stelle über dieselbe Distanz anstehendes erstes klassisches Rennen der Saison. Doch nehmen nur sechs Stuten, angeführt von der aus dem Frankfurter Stall von Jean-Pierre Carvalho stammenden Gruppe-Siegerin Salona (Andreas Suborics), die Chance einer Generalprobe vor Ort wahr.

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