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Duell der Quartierwechsler in Hoppegarten

Empire Storm gilt als chancnereicher Aussenseiter mit besonderer Hoppegarten-Affinität. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Das Arc-Wochenende ist am kommenden Montag bereits Geschichte, so dass sich die deutsche Galoppszene am bevorstehenden Feiertag wieder ganz auf nationale Großereignisse konzentrieren kann. Die Hoppegartener Rennbahn bietet mit dem 21. Westminster Preis der Deutschen Einheit (Gruppe III, 2000m, 75.000€) eine ansprechend besetzte Prüfung, die durchaus den Charakter eines Großereignisses für sich reklamieren kann.

Acht Starter konkurrieren in dem für deutsche Verhältnisse erstaunlich hoch dotierten Gruppe III-Rennen um den Sieg, darunter mit dem Hengst Sunshine Lemon (Filip Minarik) sogar ein russischer Gast. Ob der von Andrej Lyakhov trainierte Siebenjährige, der bislang ausschließlich auf Sandbahnen in seiner Heimat gelaufen ist und sich dort bei etlichen Siegen auszeichnen konnte, mehr als ein exotischer Farbtupfer bei seinem Start in Hoppegarten sein wird, bleibt abzuwarten. Seine in der Heimat gezeigten Leistungen kann man nur schlecht in Relation zu seinen deutschen Gegner bringen, zur Favoritenrolle wird es jedoch mit Sicherheit nicht reichen.

Klar vergeben ist die Favoritenbürde in dieser Prüfung allerdings nicht. Der wieder erstarke Zazou (Andreas Suborics), der nach seinem Quartierwechsel zu Waldemar Hickst auf Gruppe-Parkett in Baden-Baden zu überzeugen wusste, ist ein heißer Kandidat, aber auch Gestüt Schlenderhans Wiener Walzer (Adrie de Vries) wird seinen Anhang finden. Auch der 5jährige Hengst, immerhin Derby-Sieger des Jahres 2009, konnte vor zwei Wochen seinen ersten Start nach einem Quartierwechsel souverän gewinnen, allerdings spielte sich dies auf sportlich bescheidener Ebene ab. Zu Beginn der Saison schien er in seiner französischen Umgebung bei Andre Fabre völlig von der Rolle zu sein, doch die Rückkehr zu Jens Hirschberger hat augenscheinlich wieder neuen Spaß am schnellen Galoppieren bei ihm freigesetzt.

Eine kleine Pause seit Ende Juli hat auch Rennstall Darbovens Russian Tango (Eduardo Pedroza) erhalten. Der von Andreas Wöhler trainierte 4jährige Hengst tritt als Titelverteidiger in Hoppegarten an. Seine Leistungen sind durchgängig in seiner Karriere stark schwankend, so dass man nie genau weiß, woran man bei ihm ist. Hoppegarten scheint dem Tertullian-Sohn jedoch zu liegen: Hier gewann er bei beiden Starts, die er auf der Hauptstadt-Bahn absolvierte.

Als Gruppe-Sieger kommt auch Gestüt Ebbeslohs Lindenthaler (Andrasch Starke) an den Start. Der 3jährige Hengst kommt in französischen Gruppe-Rennen zwar augenscheinlich nicht so gut zurecht, doch seine heimischen Formen lesen sich gut. Ein Endkampfkandidat ist der von Peter Schiergen vorbereitete Azamour-Sohn allemal.

Platzgeldchancen hat der beständig nach vorne laufende Empire Storm (Jozef Bojko) sicherlich auch. Die zweite Stallfarbe von Andreas Wöhler ist in diesem Jahr zwar noch sieglos, doch sammelte der 4jährige Hengst im Besitz von Manuela Sohl bei nahezu jedem Start ein Platzgeld ein.

Nur als Außenseiter gehen der Lokalmatador Auvano (Alexander Pietsch) aus dem Quartier von Roland Dzubasz und die von Michael Trybuhl vorbereitete Sun Society (Daniele Porcu) ins Rennen. Nach den bislang gezeigten Leistungen sind beide weder als Sieger noch als Platzierte in dieser Mitteldistanzprüfung vorstellbar.

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