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Das dritte Double

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 730 vom Freitag, 05.08.2022

Sammarco ist der erst dritte Sieger im Deutschen Derby (Gr. I), der auch das Bayerische Zuchtrennen gewinnen konnte. Diesen Titel trägt der Große Dallmayr-Preis noch in seinem Untertitel, auch wenn das Rennen seinen Charakter gegenüber den Anfangsjahren deutlich verändert hat. 1947 hieß das Rennen Bayerisches Derby, es wurde Mitte Juli gelaufen und von Singlspieler (Wildling) gewonnen. Der siegte zwei Wochen später dann auch in dem einmalig in Köln ausgetragenen Deutschen Derby. I

In den Folgejahren war das Bayerische Zuchtrennen eine 2400-Meter-Prüfung für Dreijährige, lange Zeit eher lokalen Zuschnitts. Der Standard stieg aber insbesondere in den 60er Jahren, als die Preisgelder deutlich erhöht wurden. Ungarische Pferde waren damals Stammgäste, 1966 siegte Nem Igaz (Nostradamus). 1970 war es erstmals ein Gr. III-Rennen, Segnes (Anatol) siegte unter Harald Ziese. Sechstellige DM-Dotierungen lockten dann auch Gäste von der Insel an, so siegte 1979 Imperial Fling (Northern Dancer) mit Steve Cauthen im Sattel. 1982 wurde der Derbysieger Ako (Riboprince) Dritter, der Schlenderhaner Anno (Lombard) gewann gegen Diamond Shoal (Mill Reef). 1984 war der Röttgener Daun (Authi) der letzte Sieger in einem Bayerischen Zuchtrennen alten Zuschnitts.

Ein Jahr später wurde das Rennen als Großer Amdahl-Deutschland-Pokal als Gr. II-Rennen über die noch heute gültige Distanz von 2000 Meter gelaufen. 1990 übernahm Mercedes als Partner, die Dotierung  kletterte mit neuem Gr. I-Staus für drei Jahre auf 500.000 DM, In jenem Jahr siegte Kartajana (Shernazar) vor den Augen ihres Besitzers Karim Aga Khan unter William Mongil. Seit 1996 ist Dallmayr der Namensgeber des Rennens. 2012 war dann Pastorius (Soldier Hollow) der zweite von jetzt drei Derbysiegern, der diese Prüfung gewinnen konnte.

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