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Deutsche Elemente bei der Arc-Auktion

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 388 vom Donnerstag, 08.10.2015

Eine Auktion wie die „Arc Sale“, die traditionell am Vorabend des wichtigsten Rennen des Jahres in Saint-Cloud stattfindet, ist als „Boutique“-Versteigerung natürlich kein Indiz für das Wohlbefinden der Branche. Immerhin konnte Arqana 32 der 42 angebotenen Pferde verkaufen, der Gesamtumsatz war bei einer größeren Zahl an Pferden im Ring gegenüber 2014 mit 7.774.000 Euro besser, der Schnitt pro Zuschlag ging jedoch um knapp zehn Prozent auf 242.938 Euro zurück.

Prince Gibraltar (Rock of Gibraltar), der aktuelle Sieger im Großen Preis von Baden (Gr. I), war nicht nur auf dem Papier das herausragende Angebot. Jean-Francois Gribomont, Züchter des Pferdes und bis zur Auktion zu fünfzig Prozent auch Besitzer, kaufte seine Miteigner heraus, wofür er 1,35 Millionen Euro bezahlen musste. Tags darauf zog sich der Vierjährige, Sieger auch im Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) und im Prix Greffulhe (Gr. II), als Siebter im „Arc“ durchaus achtbar aus der Affäre. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er im kommenden Jahr in Frankreich als Deckhengst aufgestellt wird.

Siebenstellig wurde es noch einmal, als die Hurricane Run-Stute Weekela in den Ring kam. Siegerin im Prix Chloe (Gr. III) und Zweite im Prix Saint-Alary (Gr. I) kostete sie 1,1 Millionen Euro, Michel Zerolo ersteigerte sie für den Amerikaner Martin S. Schwartz, Unterbieter war Andreas Putsch. Die Dreijährige, deren zweite Mutter Morning Queen (Königsstuhl) eine rechte Schwester von Monsun ist, startete am Sonntag im Prix de l’Opéra (Gr. I), belegte Rang vier. Jetzt geht es für sie in die USA.

Zahlreiche Pferde aus deutschen Rennställen kamen in den Ring, von denen Nordic Flight (Adlerflug) für 300.000 Euro das teuerste war. Der von Peter Schiergen für Eckhard Sauren trainierte Dreijährige, zuletzt Dritter im Deutschen St. Leger (Gr. III), wird seine Karriere in Australien fortsetzen, „er hat das richtige Profil dafür“, erklärte der Agent Hubie de Burgh, der den Kaufzettel unterschrieb.

Ebenfalls nach Übersee geht es für den Gr.-Sieger Wake Forest (Sir Percy), der für 140.000 Euro an Bradley Brokerage ging, Chris Waller wird ihn zukünftg in Australien trainieren. 125.000 Euro zahlte die Agentur Stroud/Coleman für den von Jean-Pierre Carvalho vorgestellten Kerosin (Tertullian), der Listensieger wechselt in den Mittleren Osten. Dagegegen bleibt Rogue Runner (King’s Best) in Deutschland. Mario Hofer ersteigerte den Derby-Fünften im Auftrag von Eckhard Sauren für 80.000 Euro. Dieser hatte zuvor Nordico (Medicean) für 220.000 Euro zurückgekauft. 

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