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Derbyritt für Sibylle Vogt auf Anatello, Reiterwechsel auf Brian Boru, Auslosung der Startnummern um 17 Uhr

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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

Geht mit der Nr. 14 ins Derby: Anatello mit Sibylle Vogt beim Aufgalopp in Baden-Baden. www.galoppfoto.de - Sarah BauerGeht mit der Nr. 14 ins Derby: Anatello mit Sibylle Vogt beim Aufgalopp in Baden-Baden. www.galoppfoto.de - Sarah BauerAm heutigen Mittwoch war die endgültige Starterangabe für das  IDEE 151. Deutsche Derby (Gruppe I, 2.400 m, 650 000 Euro) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Zwei Updates gibt es noch zu vermelden: Sibylle Vogt, erfolgreiche Rennreiterin mit Schweizer Wurzeln, kommt nun doch zu ihrem erhofften Derbyritt. Sie wurde von Trainer Michael Figge und dem Stall tmb für den Ritt auf Anatello gebucht, der mit der Programmnummer 14 ins Rennen geht. Verloren hat hingegen Bayarsaikhan Ganbat seinen Derbyritt auf Brian Boru, dessen neuer Besitzer Adel Massaad vom Adelresort stattdessen Felix Xaver Weißmeier verpflichtete. Gesattelt wird der noch sieglose Hengst am Derbytag noch von Pavel Vovcenko. Die Startnummern werden heute um 17 Uhr ausgelost. Wie und wo wurde bislang noch nicht offiziell bekannt gegeben. 

Das Derby ist das "Rennen des Jahres": Einzigartig, hochspannend und von immenser Bedeutung. Nur einmal im Leben kann ein Rennpferd am sogenannten Blauen Band teilnehmen, im Alter von drei Jahren, sofern es schon im Jahr zuvor für dieses Event eine Nennung erhalten hat. Im Derby starten die Kandidaten, die sich in den wichtigsten Vorbereitungsrennen qualifiziert haben. 7.500 Euro kostet die Anmeldung fürs Derby.

Mit 650.000 Euro winken die höchsten Geldpreise der Saison. Allein 390.000 Euro bekommt der Sieger. Seit 1869 wird das Derby in Hamburg bereits ausgetragen, es hat zwei Weltkriege überdauert und fand nur fünfmal auf einer anderen Rennbahn statt (1919 in Berlin-Grünewald, 1943 und 1944 in Berlin-Hoppegarten, 1946 in München-Riem und 1947 in Köln). Gleichzeitig ist das Derby auch das Wettrennen des Jahres, denn hier wird so viel gewettet wie in keiner anderen Prüfung. Nervenkitzel ist angesagt, auch wenn in der Hansestadt wegen der Corona-Pandemie erstmals in der 151-jährigen Geschichte keine Zuschauer zugelassen sind.  Das Top-Event zum Abschluss des IDEE Derby-Meetings wird einmal mehr von dem Hamburger Kaffee-Unternehmer Albert Darboven gesponsert.

Auf der Homepage www.deutscher-galopp.de (hier gibt es auch eine Erinnerungsfunktion für zukünftige Übertragungen), auf dem YouTube-Kanal sowie der Facebook-Seite von Deutscher Galopp, und auf der Homepage von Wettstar (www.wettstar-pferdewetten.de) ist das Derby live zu sehen.  

Wonderful Moon ist der Top-Favorit

Der Favorit für das IDEE 151. Deutsche Derby steht schon lange fest: Wonderful Moon. Mit dem siebenmaligen Derby-Siegreiter Andrasch Starke hat der dreijährige Hengst des Stalles Wasserfreunde den Jockey mit der besten Derby-Bilanz im Sattel. Er könnte Championtrainer Henk Grewe nach Platz zwei mit Django Freeman 2019, der nur Laccario vor sich dulden musste, den ersten Erfolg im Blauen Band bescheren. Wonderful Moon gewann schon drei Grupperennen, das Ratibor-Rennen in Krefeld sowie das Cologne Classic und das Sparkasse KölnBonn-Union-Rennen (jeweils in Köln). Aus dieser bedeutendsten Derby-Vorprüfung kamen mit Weltstar und Destino sowie Laccario und Django Freeman die jeweiligen Derby-Erstplatzierten der vergangenen beiden Jahre. 

Kämpferqualitäten bewies Wonderful Moon zuletzt in der Union, doch hatte er auch in äußeren Spuren ein aufwändiges Rennen. „Ich hoffe, dass er in Hamburg noch einen höheren Gang einlegen kann“, sagte Andrasch Starke damals. Auf dem relativ knappen Abstand zu den Konkurrenten basieren die Hoffnungen der Gegner. Wie bei Grocer Jack (Marco Casamento), der in Köln als Zweiter wesentlich näher bei Wonderful Moon war als im Cologne Classic. Mit ihm wollen Trainer Waldemar Hickst und Besitzer Dr. Christoph Berglar ihr erstes Derby nach Köln holen. 

Grewe mit vier Chancen

Voller Vorfreude kann Henk Grewe dem Derby entgegenblicken, denn er hat neben Wonderful Moon noch drei weitere Asse im Ärmel. Zum einen Dicaprio (Clement Lecoeuvre), den von Adlerflug (Derbysieger 2007) stammenden Halbbruder des Vorjahreszweiten Django Freeman. Der Sieg im Münchener Derby Trial war beeindruckend, und Dicaprio ist bei zwei Starts noch ungeschlagen. Zum anderen Gestüt Auenquelles Adrian (Anthony Crastus), der nach Platz zwei im Derby-Trial in Baden-Baden das Trial in Düsseldorf für sich entschied. Eckhard Saurens Only the Brave (Rene Piechulek), Dritter in Iffezheim, gilt als chancenreicher Außenseiter. 

Mit Kellahen und Soul Train wurden zwei Pferde für 65.000 Euro nachgenannt! 

Für 65.000 Euro wurde am Montag Kellahen (Andre Best) nachgenannt, der vierfache Saisonsieger und imponierende Gewinner des Derby Trials in Hannover. Seine Trainerin Sarka Schütz betreut in Hoppegarten ein übersichtliches Lot und könnte hier den größten Triumph ihrer Laufbahn feiern. Auch Jockey Andre Best hat noch nie ein Derby gewonnen. Kellahen wurde anteilig verkauft und läuft für die neu ins Leben gerufene Besitzergemeinschaft Karin Brieskorn/Stall Salzburg. Nach dem Derby wird derWiesenpfad-Sohn komplett in den Farben von Hans-Gerd Wernicke laufen, ob er den Stall wechseln wird, ist noch offen und hängt vom Laufen in Hamburg ab.  

Auch UNIA Racings Soul Train (Bauyrzhan Murzabayev) fand per Nachnennung ins Derby-Feld. Sein Erfolg im Derby Trial in Baden-Baden gegen Adrian und Only the Brave war eine beeindruckende Angelegenheit. TrainerAndreas Wöhler könnte nach Laccario 2019 einen weiteren Derbysieger stellen. Jockey Bauyrzhan Murzabayev dominiert die Statistik. Allein 15 Treffer gelangen ihm am vergangenen Wochenende. 

Frohsim und In Swoop fordern die Deutschen heraus 

Zwei Gäste aus dem Ausland fordern die deutschen Pferde heraus. Frohsim (Adrie de Vries), der in deutschem Besitz steht (Ecurie Normandie Pur Sang) und von Christophe Ferland in Frankreich trainiert wird, gefiel als Zweiter in einem Listenrennen in seiner Heimat Frankreich. In Swoop (Ronan Thomas) gehört dem Gestüt Schlenderhan, das so oft wie kein anderer Besitzer das Derby gewann (18 mal), und für den französischen Trainer Francis Henri Graffard Dritter im Prix Greffulhe war. Gerade im Derby ist vieles möglich, sind auch Außenseitersiege keinesfalls selten. 19 Pferde wollen ihre Chance auf einen Sieg für die Ewigkeit am Sonntag in Hamburg nutzen. 

Quelle: Deutscher Galopp/Michael Hähn - Updates: Frauke Delius   

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