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Die Derby-Nachlese

Hein Bollow zieht den Hut vor Nutan mit Andrasch Starke nach dem Sieg im IDEE 146. Deutsches Derby. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Frauke Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 375 vom Donnerstag, 09.07.2015

Andrasch Starke weiß, wie man Siege zelebriert, zumal vor "seinem" Publikum in Hamburg. Auch wenn der Sieg im IDEE 146. Deutschen Derby mit Nutan nach Robertico (1998), Samum (2000), Next Desert (2002), Schiaparelli (2006), Kamsin (2008) und Lucky Speed (2013) schon sein 7. Derby-Streich war. "Das ist ein Gefühl, von dem man nie genug kriegen kann", strahlt Starke, "besonders, weil das erste Mal meine ganze Familie mit dabei ist." Hier kommt die bunte Derbynachlese mit vielen Bildern und selbstgedrehten Videos. Emotionen gehen hier vor Qualität. 

"Trainer, wie habe ich das gemacht ...?"

Strahlender Sieger: Jockey Andrasch Starke mit Frau Vanessa und Sohn Henning - seine Mutter Heidrun hütete Baby Greta. www.galoppfoto.de - Frank SorgeStrahlender Sieger: Jockey Andrasch Starke mit Frau Vanessa und Sohn Henning - seine Mutter Heidrun hütete Baby Greta. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

... mit diesen Worten empfing Andrasch Starke den heranstürmenden Peter Schiergen, mit dabei auch Besitzerin Ursula Imm und Trainerfrau Gisela. Die ganze Jubelarie in bewegten Bildern man hier sehen und hören, dabei waren wir so nah dran, wie kein anderer: Klick zum Video! 

"Die ganze Woche ist schon super für mich gelaufen", so Starke, "und nach der Arbeit am Dienstag mit Nutan war ich sehr optimistisch." Hier das ganze Interview mit Andrasch Starke zum Derby: Klick

 

 

Der Trainer

Freut sich über seinen 5. Derbysieg: Trainer Peter Schiergen. www.galoppfoto.de - Frank SorgeFreut sich über seinen 5. Derbysieg: Trainer Peter Schiergen. www.galoppfoto.de - Frank SorgeAuch Peter Schiergen hat gut lachen. Die Saison hatte für seinen Stall Asterblüte in Köln verhalten begonnen, aber der "Spätentwickler" Nutan war am Derby-Tag auf den Punkt topfit. Derbytreffer Nummer 5 nach Boreal (2001), Schiaparelli (2006), Kamsin (2008) und Lucky Speed (2013) für den Erfolgscoach, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag gefeiert hat. Trotz Europarekord im Rennsattel (1995 mit 273 Siegen in einer Saison) hat er als Jockey dieses Rennen nie gewinnen können. Aber als Trainer ist er neben Andreas Wöhler der Mann für die "Big Points", die Wunderstute Danedream war sein Meisterstück, Nutan ist die neue Nummer 1 im Stall.

Zum Interview mit Trainer Peter Schiergen: Klick!

 

 

 

Die Besitzer 

Besitzerfreuden: Nutan mit Ursula und Jürgen Imm, im Hintergrund der züchterische Berater Michael Andree, auf dessen Gestüt Römerhof der Derbysieger groß wurde. www.galoppfoto.de - Frank SorgeBesitzerfreuden: Nutan mit Ursula und Jürgen Imm, im Hintergrund der züchterische Berater Michael Andree, auf dessen Gestüt Römerhof der Derbysieger groß wurde. www.galoppfoto.de - Frank SorgeSchon einmal haben Jürgen Imm und seine Frau Ursula in den Farben ihres Stalles Nizza ein Derby gewinnen können. 2005 war das mit Nicaron, die Derbyrede indes musste der Trainer Horst Steinmetz halten, weil sich Imm lieber im Hintergrund hält. Der Freiburger Bankier ist kein Mann vieler Wort, aber ein sehr erfolgreicher Züchter und ein glücklicher, bewegter Besitzer eines Derbysiegers: Klick zum Interview!

 

Die Zweitplatzierten

Eingerahmt: Edith und Manfred Hellwig freuen sich mit Gestütsleiter Simon Minch über ein hoch erfolgreiches Derby-Meeting für das Gestüt Höny-Hof. Die Bilanz: Ein Gr. III-Erfolg durch  Donnerschlag im Sparkasse Holstein-Cup (Hamburger Flieger Preis), der Maidensieg von Mister Universum und der 2. Platz von Palace Prince im IDEE 146. Deutschen Derby. www.dequia.deEingerahmt: Edith und Manfred Hellwig freuen sich mit Gestütsleiter Simon Minch über ein hoch erfolgreiches Derby-Meeting für das Gestüt Höny-Hof. Die Bilanz: Ein Gr. III-Erfolg durch Donnerschlag im Sparkasse Holstein-Cup (Hamburger Flieger Preis), der Maidensieg von Mister Universum und der 2. Platz von Palace Prince im IDEE 146. Deutschen Derby. www.dequia.de"Alles richtig gemacht", so lautet die einhellige Meinung aller Beteiligten. Denn Gestüt Höny-Hofs Palace Prince, der erst über eine 65.000-Euro-teuere Nachnennung ins Rennen gekommen war, wurde sensationeller Zweiter im "Rennen des Jahres" hinter Stall Nizzas Nutan. Zur Nachnennung des selbstgezogenen Areion-Sohnes hatten sich Gestütsleiter Simon Minch und Trainer Andreas Löwe nach dessen Start im Prix Ridgway in Compiegne entschlossen. Dort hatte der Höny-Hofer zwar nur durch die Disqualifikation von Zafiro gewonnen, gleichzeitig aber auch alle Zweifel an seinem Stehvermögen ausgeräumt. 

Und der Trainer lag mit seiner Einschätzung zur Freude von Besitzer Manfred Hellwig und seiner Frau Edith goldrichtig: "Wir war ja schon einmal Zweiter im Derby, mit Salve Regina 2002, nun haben wir es mit einem selbstgezüchteten Pferd geschafft. Wir sind sehr glücklich."

Hier die Interviews von Trainer, Gestütsleiter und Besitzern: Klick!

Hamburger Ehrenplatz

Hamburger Erfolg: Besitzerin Margrit Wetzel mit Trainer Andreas Wöhler. www.galoppfoto.de - Frank SorgeHamburger Erfolg: Besitzerin Margrit Wetzel mit Trainer Andreas Wöhler. www.galoppfoto.de - Frank SorgeDrei Hamburger Pferde waren in diesem Derby am Start. Während Rennstall Darboven Koffi Prince für die anderen über weite Strecken die Pace macht und am Ende auf einem ehrenvollen 14. Platz landete, wurde Stall Winterhudes Shining Rules gar nur letzter. Aber überraschend hat es Stall Magarethes Fair Mountain mit Eduardo Pedroza aufs Treppchen geschafft, dieser Erfolg für den 341:10-Außenseiter fühle sich für Besitzerin Margrit Wetzel genauso gut an wie ein Derbsieg.

Zum ganzen Interview: Klick

Trainer Andreas Wöhler konnte nach dem Ausfall seiner beiden Top-Pferde Karpino und Quasillo mit seiner Derby-Ausbeute mehr als zufrieden sein, denn neben Fair Mountain lief auch Rogue Runner als 5. noch in die Geldränge.

Von lustig bis sauer

Partystimmung: Die Mitglieder der Australia Racing Stables freuten sich auf den Derby-Start von Shimrano - Mehrheitsanteilhaber ist  Ozzie Kheir(mit roter Krawatte). www.galoppfoto.de - Frank SorgePartystimmung: Die Mitglieder der Australia Racing Stables freuten sich auf den Derby-Start von Shimrano - Mehrheitsanteilhaber ist Ozzie Kheir(mit roter Krawatte). www.galoppfoto.de - Frank SorgeDie australischen Besitzer des heißen Favoriten Shimrano vom Australia Racing Stables waren vor dem Derby auf der Tribüne bester Stimmung. Partylaune und Vorfreude auf den Start des Union-Siegers, dabei waren die weitangereisten Gäste ausgesprochen nett und fröhlich. Die Australier verstehen es, Rennsportfeste zu feiern, am liebsten, wenn die eigenen Pferde laufen. Vollblüter "Made in Germany" sind dabei beliebte Import-Artikel, neben Shimrano sind auch Ivanhowe und Guardini im Besitz von Australia Racing Stables. Letzterer überings ganz aktuell im Training bei Paul Harley, der am Montag überraschend das Ende seiner Trainerkarriere auf der Neuen Bult in Hannover verkündet hat, eine Entscheidung, die unabhängig und schon vor dem Derby gefallen sei, heißt es in der Pressemitteilung: Klick!

Mehrheitsanteilseigner Ozzie Kheir, Besitzer eines der bestgehenden Nachtclubs Melbournes, war schon einige Tage zuvor nach Hamburg gereist, hatte sich auch auf der Reeperbahn umgeschaut. Im Derby-Führring bekannt er, dass er furchtbar nervös sei. Viel zu sehen bekam er von seinem Favoriten nicht. Der Monsun-Sohn war nie im Bilde, landete auf einementtäuschenden 11. Platz. 

Heißes Derby

Heißes Meeting ... www.galoppfoto.deHeißes Meeting ... www.galoppfoto.deKalte Dusche: Trainer Henk Grewe und Swinging Hill. www.galoppfoto.de - Frank SorgeKalte Dusche: Trainer Henk Grewe und Swinging Hill. www.galoppfoto.de - Frank SorgeDer Samstag vor dem Derby brachte es auf rekordverdächtige 37 Grad und das große Schwitzen war angesagt. Während die Pferde die kalten Duschen genossen, verdiente sich Bild-Reporter Ralf Schmidt Bonuspunkte durch die Installation eines eigens auf die Rennbahn mitgebrachten Ventilators im Presseraum. Auch am Sonntag wurde es noch einmal richtig warm, was auch die Zuschauerzahlen drückte. Aber alle Beteiligten haben die Hitzeschlacht gut überstanden. Die Pferde wohl sogar noch besser als die Menschen. 

Zufrieden 

Die Gastgeber von Horn: Rennvereinspräsident Eugen-Andreas Wahler und seine Frau Alexandra. www.dequia.deDie Gastgeber von Horn: Rennvereinspräsident Eugen-Andreas Wahler und seine Frau Alexandra. www.dequia.deRennvereinspräsident Eugen-Andreas Wahler war mit dem Verlauf seines Derby-Meetings 2015 zufrieden: . „In diesem Jahr gab es nichts, was uns hätte Sorgen machen müssen und insofern sind wir glücklich mit dem Verlauf des Derby-Meetings.“ Tatsächlich erlebten über 50.000 Besucher an sieben Tagen spektakulären Sport und sorgten für gute Wettumsätze. Sportlich Spitze, von der Sonne verwöhnt und geradezu beschwingt – so wünscht sich der HRC-Präsident auch das Derby-Meeting 2016. „Dann wäre ich schon völlig zufrieden“, so Wahler.

 

 

 

 

 

Ein Hauch von Olympia 

Olympia-Botschafter: Derbysponsor Albert Darboven, Jockey Andrasch Starke und Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher. www.dequia.deOlympia-Botschafter: Derbysponsor Albert Darboven, Jockey Andrasch Starke und Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher. www.dequia.deAuch wenn der Galopprennsport keine olympische Disziplin ist, machte sich Derbysiegerreiter Andrasch Starke als Botschafter für die Olympiabewerbung Hamburgs für die Spiele 2024 gut. Die Initiave war auch auf der Rennbahn in Hamburg-Horn vertreten, wo Derbysponsor Albert Darboven gemeinsam mit Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher die Fahnen hochhält. 

 

 

 

 

 

Die Derby-Rede

Hält die Derby-Rede: Heike Bischoff-Lafrentz vom Gestüt Görlsdorf. www.galoppfoto.de - Frank SorgeHält die Derby-Rede: Heike Bischoff-Lafrentz vom Gestüt Görlsdorf. www.galoppfoto.de - Frank SorgeDass eine Frau auf dem Rednerpult steht, um die traditionelle Derby-Rede zu halten, gehört in der Galoppsport-Geschichte zu den seltenen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Als Besitzerin von Vorjahressieger Sea The Moon hatte Heike Bischoff-Lafrentz vom Gestüt Görlsdorf am Vorabend des IDEE 146. Deutschen Derbys diese besondere Ehre im Rahmen des Derby-Dinners, das zu Ehren der Besitzer der startenden Pferde stattfindet. Aber auch viele Ehrengäste und Sponsoren waren geladen. Die Rede war nicht kurz, sondern ziemlich lang, überforderte teilweise das Auditorium. Sie war auch nicht heiter, sondern ziemlich programmatisch und liegt hier zum Nachlesen bereit: Klick


 

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