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Derby-Jahrgang triumphiert im Deutschen St. Leger auf der ganzen Linie

Hey little Görl mit Andreas Helfenbein im Sattel und Trainer Markus Klug am Zügel gewinnen das Deutsche St. Leger in Dortmund Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Viel war den Dreijährigen nach dem Derby in den Prüfungen auf sportlich anspruchsvoller Ebene im Vergleich mit den älteren Jahrgängen wahrlich noch nicht gelungen. Ein ums andere Mal bezogen die Vertreter des Derby-Jahrgangs eine Niederlage, schienen oft einfach nicht konkurrenzfähig zu sein. Nahezu zwei Monate musste man warten, bis am letzten Wochenende der Baden-Badener Rennwoche durch die Diana-Dritte Adoya dem Derby-Jahrgang endlich ein Treffer auf Gruppe-Ebene gegen die Älteren gelang. An diesem Sonntag kehrte sich das Bild dann unerwartet komplett um. Im Großen Preis von DSW21 - 129. Deutsches St. Leger (Gruppe III, 2800m, 55.000€), dem Saisonhöhepunkt des Dortmunder Turf-Jahres auf der Rennbahn im östlichen Vorort Wambel, triumphierte der Derby-Jahrgang auf der ganzen Linie und stellte gleich die drei Erstplatzierten.

Noch vor wenigen Jahren wäre dies kein berichtenswertes Detail gewesen, markierte das Deutsche St. Leger doch den Schlusspunkt der klassischen Prüfungen für den Derby-Jahrgang, so dass hier stets Dreijährigen auf allen Plätzen zu finden waren. Doch seit 2007 steht die Prüfung auf der Extremsteherdistanz auch den älteren Jahrgängen offen, die seitdem vier der sechs Austragungen für sich entscheiden konnten. Auch diesmal schien der Derby-Jahrgang auf verlorenen Posten zu stehen, trat doch der Vorjahressieger Altano (Eduardo Pedroza) zur Titelverteidigung an und ging nach den ansprechenden Leistungen in britischen Prüfungen auf dieser extremen Distanz als klarer 16:10 Favorit ins Rennen. Doch blieb der von Andreas Wöhler ins Rennen geschickte Galileo-Sohn bei seinem dritten Start im heimischen St. Leger deutlich unter den Erwartungen. In der Zielgerade tat er sich bei seinem Angriff an der Innenseite schwer, mehr als Rang 5 sprang diesmal nicht für ihn heraus.

Gewonnen wurde die Prüfung an der Außenseite, an der Andreas Helfenbein den Speed von Gestüt Görlsdorfs Hey little Görl aus dem Heumarer Quartier von Markus Klug zur Geltung brachte. Die einzige Stute im siebenköpfigen St. Leger-Feld bezwang ihren ebenfalls dreijährigen Jahrgangsgefährten Saratino (Harry Bentley) aus dem Krefelder Stall von Mario Hofer in einer knappen Partie mit einem kurzen Kopf. Den totalen Triumph des Derby-Jahrgangs komplettierte anderthalb Längen dahinter der von Sascha Smrczek ins Rennen geschickte Dai Jin-Sohn Arango (Lennart Hammer-Hansen), der am Totalisator als stärkster Vertreter des Dreijährigen-Trios gegolten hatte, doch dies im Rennen nicht bestätigen konnte. Er verwies den einstigen Marathon-Crack Tres Rock Danon (Stephen Hellyn) und den favorisierten Altano mit jeweils einem Hals-Vorsprung auf die folgenden Plätze.

Die Siegerin Hey little Görl hatte bereits zuletzt mit ihrem Listensieg in Hannover für Furore gesorgt und konnte am Sonntag postwendend auch ihren ersten Gruppe-Erfolg feiern. Ihre nächste Startmöglichkeit ist der Hannoversche Stutenpreis, doch würde sie dabei deutlich in der Distanz zurückgehen. Alternativen für Vollblüter mit einer Vorliebe für die extremen Distanzen gibt es im heimischen Kalender in diesem Jahr nicht mehr, auch im Ausland sind sie rar gesät.

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