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Dennis Schiergen und Nymphea narren die Gegner im Großen Preis von Berlin

Der 18jährige Amateur Dennis Schiergen gewinnt mit Nymphea den 123. Großen Preis von Berlin, ein Gr. I-Rennen! www.galoppfoto.de - Sabine Brose

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Turf aktuell

Nach einem spektakulären Rennverlauf sichert sich der 18jährige Amateurrennreiter Dennis Schiergen auf Stall Nizzas Nymphea am Sonntag den 123. Großen Preis von Berlin (beim Klick auf den Renntitel gibt es das Rennvideo, weitere Fotos und das komplette Ergebnis) (Gruppe I, 2400m, 175.000€) auf der Hoppegartener Rennbahn im Berliner Osten. Eine in Rennen dieser sportlichen Kategorie nur extrem selten anzutreffende Ausreißtaktik verhalf sowohl der 4jährigen Dylan Thomas-Tochter aus dem Kölner Quartier von Peter Schiergen als auch ihrem jungen Jockey im Höhepunkt des Hoppegartener Turf-Saison zum ersten Gruppe-Treffer ihrer jeweiligen Karriere. Im Ziel hatte sich die zur Siegquote von 42:10 angetretene Stute noch drei Längen Vorsprung auf Stall Litex Temida (Filip Minarik) und Vorjahressieger Meandre (Mirco Demuro) bewahrt, während des Rennens hatte dieser phasenweise mehr als 20 Längen betragen.

Direkt nach dem Start des kleinen Sechserfeldes hatte Schiergen mit Nymphea die Führung übernommen, nachdem keiner der Konkurrenten ein Interesse an der Pole-Position hatte erkennen lassen. Er ließ die Stute frei galoppieren und vergrößerte dabei seinen Vorsprung kontinuierlich, sein Ausreißversuch wurde von den Gegnern lange Zeit nicht ernst genommen. Die Saisondebütantin Temida (Filip Minarik) nahm als Erste die Verfolgung auf, die anderen warteten noch länger. Doch der von ihnen erwartete Einbruch der Führenden in der Zielgerade fand nicht statt. Zwar wurde die von ihrem Besitzer, dem Freiburger Bankier Jürgen Imm, selbst gezogene Vierjährige deutlich kürzer, aber ihr Vorsprung reichte problemlos bis zum Ziel.

Temida war ihrerseits für Rang 2 ungefährdet, der als Titelverteidiger diesmal aus Tschechien angereiste Meandre (Mirco Demuro) kam nur noch bis auf anderthalb Längen heran. Nur Platz 4 blieb weitere vier Längen zurück für den zweiten Schiergen-Schützling, Gestüt Ebbeslohs Girolamo (Andreas Suborics), während sich der zweite tschechische Gast Donn Halling (Petr Foret) mit dem letzten Preisgeld auf dem 5. Platz begnügen musste. Als einziger Teilnehmer ohne Preisgeld beendete der nachgenannte Nordvulkan (Jozef Bojko) das Rennen. Der Derby-Dritte dieses Jahres trug zwei Wochen nach seinem Überraschungscoup in Hamburg auf der Heimatbahn diesmal nur die rote Laterne durch’s Ziel. Sein Abschneiden reihte sich nahtlos in die aktuelle Niederlagenserie der Dreijährigen gegen die älteren Jahrgänge ein.

Das silbergrau-lila schräg geteilte Renndress des Stalles Nizzas erwies sich einmal mehr als Glücksbringer für Amateurrennreiter Dennis Schiergen. In denselben Farben feierte der Amateurchampion mit der Stute Jardina im letzten Mai seinen ersten Blacktype-Erfolg auf Listenebene. Jetzt gelang dem ältesten Sohn von Trainer Peter Schiergen gut ein Jahr später der erste Gruppe-Treffer, gleich in der höchsten Kategorie. „Das ist ein wahnsinnig geiles Gefühl“, bekannte der strahlende Siegjockey nach dem Rennen.

Eine dreiviertel Stunde vor dem Großen Preis von Berlin hatte die von Hans-Jürgen Gröschel in Hannover trainierte Wasimah das höchstdotierte Listenrennen des deutschen Turfs, das Jubiläums-Rennen 145 Jahre Hoppegarten (Listenrennen, 1800m, 80.000€), knapp gewonnen und damit eine lange Durststrecke beendet. Mit Filip Minarik im Sattel bezwang die als 102:10 Außenseiterin gestartete Vierjährige den favorisierten Lokalmatadoren Belango (Mirco Demuro) mit einer halben Länge. Eine weitere Länge zurück erkämpfte sich der Hofer-Schützling Combat Zone (Norman Richter) den 3. Platz in einem Foto-Finish mit zweimal Nase-Vorsprung auf den Neu-Ittlinger Empire Storm (Eduardo Pedroza) und die frische Hamburger Gruppe-Siegerin Lady Jacamira (Alexander Pietsch).

Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Ergebnissen: Klick!

 

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