Deauville: Spannung vor der Jährlingsauktion

Eine gewisse nervöse Spannung liegt immer vor der ersten Jährlingsauktion des Jahres in Europa, das ist diesmal nicht anders: Am Samstag eröffnet Arqana die Saison mit seiner wichtigsten Versteigerung des Jahres, der Markt blickt schon genau nach Deauville, denn niemand weiß im Moment, in welche Richtung sich die Situation entwickelt. Die letztjährige Jährlingsauktion kann kaum als Maßstab herangezogen werden, damals fand sie im September statt, nicht im Umfeld des Sommermeetings in Deauville. Der Schnitt pro Zuschlag von 121.000 Euro war dafür gar nicht einmal so verkehrt, es gab drei Verkäufe im siebenstelligen Bereich. Im Jahr zuvor, als Corona noch ein Fremdwort war, wurde im Schnitt ein Rekord von 187.671 Euro erreicht.

Sich daran zu orientieren, wäre schon sehr optimistisch, aber der Wert vom Vorjahr sollte schon klar verbessert werden. Zumal der Katalog so stark wie eh und je ist. Viermal taucht Galileo als Vater auf, sieben Mal Dubawi und auch Frankel ist mit acht Nachkommen vertreten. Eine Rarität sind die acht Jährlinge des mehrfachen Gr. I-Siegers Roaring Lion, handelt es sich doch um den einzigen Jahrgang des im August 2019 in Neuseeland eingegangenen Hengstes. 90 Fohlen von ihm sind in Europa registriert. 

Drei Tage wird von Samstag bis Montag auktioniert, nachgeordnet ist dann am Dienstag, 17. August, die Vente de Yearlings v.2, bei der vornehmlich der französische Kunde angesprochen wird. Vor Ort ist aber bereits jetzt vor allem britische und irische Klientel, da die Reisebeschränkungen weitgehend aufgehoben sind. Das deutsche Element ist vereinzelt auch bei französischen Anbietern zu finden, als Verkäufer tritt auch das Gestüt Ammerland mit vier Jährlingen auf, darunter sind zwei Hengste von Frankel bzw. Sea The Stars.