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David gegen Goliath in der Großen Europa Meile in München-Riem

Die Mitfavoritin Longina mit Birgit Stoltefuß bei der Morgenarbeit in Köln. Foto: Jürgen Schmidt

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Pressemitteilung

Nach einer vierwöchigen Sommerpause geht die Galopprennbahn in München-Riem am kommenden Sonntag (Start des ersten Rennens um 13:45 Uhr) in ein drei Renntage umfassendes Herbst-Meeting. Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Rennen, Pferden, Formen, Jockeys, Trainern und Infos: Klick

Auf dem Programm steht die Bayerische Hausbau – Große Europa-Meile, ein mit 55.000 € dotiertes Gruppe III-Rennen, in dem sieben Pferde über 1.600 m auf die Reise gehen werden. Aus Münchner Sicht ist es ein Aufeinandertreffen von David gegen Goliath, denn Lokalmatador Marcelli, der von Wolfgang Figge am Platz trainiert wird, ist das einzige Münchner Pferd im Rennen. Der fünfjährige Wallach der sich im Besitz eines Konsortiums leidenschaftlicher Galopper-Fans befindet, die sich den Namen Stall Englischer Garten gegeben haben, ist in München der Aufsteiger des Jahres. Mit einer Handicap-Marke von 61 kg in die Saison gestartet, steht der einmal siegreiche Wallach mittlerweile bei beachtlichen 88 kg und könnte diese Marke sogar noch weiter steigern, wenn er am Sonntag in der Großen Europa Meile im Endkampf eine Rolle spielt. Dabei wagt man mit dem Sohn des Deckhengstes Sholokhov einen ordentlichen Klasse-Sprung, denn bislang hat Marcelli noch kein Gruppe-Rennen bestritten.

Allerdings zeigte er sich am Dallmayr-Renntag in einem Listenrennen toll auf dem Posten, machte im Einlauf vom Ende des Feldes extrem viel Boden gut und endete nur knapp geschlagen auf dem zweiten Rang. Eine Leistung auf der sich aufbauen lässt, wie man im Stall von Wolfgang Figge zu verstehen gibt. Dass es dieses Mal über eine 200 m längere Strecke geht, sollte für den Fünfjährigen auch kein Problem sein, bei der Generalprobe in Frankfurt konnte er auch über 1.600 m gefallen. Wichtig wird für den Wallach vor allem sein, dass im Feld ein hohes Tempo herrscht, denn nur dann kann er seinen gefürchteten Schluss-Speed wirkungsvoll einsetzen. 

Für die hohe Fahrt unterwegs sorgen sollen die Gegner. Allen voran Felician, der in diesem Jahr drei Starts absolviert hat und noch auf seinen ersten Sieg wartet. Der Wallach des Gestüts Haus Ittlingen war zuletzt während der Großen Woche in Baden-Baden im Einsatz und belegte in einem stark besetzten Darley-Oettingen-Rennen Rang vier. Mit dieser Leistung im Gepäck sollte in München der erste Jahres-Treffer fast schon Pflicht sein.

Gefordert wird der Sechsjährige in erster Linie von der von Peter Schiergen trainierten Longina, die mit Adrie de Vries, einem der besten Jockeys in Deutschland antritt. Die Dreijährige holte sich im Juni das Diana-Trial in Hoppegarten und konnte im Preis der Diana den dritten Rang und somit 60.000 € einlaufen. Nun trifft die Stute erstmals auf die älteren Gruppe-Cracks und könnte nach den letzten Leistungen nun zum zweiten Sieg ihrer Karriere kommen.

Takenja wird von Andreas Wöhler trainiert und absolvierte ihr Jahresdebüt und gleichzeitig die Generalprobe für die Münchner Gruppe-Prüfung auf Listen-Ebene in Köln. Geschlagen geben musste sie sich dort alleine der Klasse-Stute Calyxa. Beim zweiten Start sollte sie weiter gesteigert sein und mit Eduardo Pedroza im Sattel im Endkampf mitmischen.

Bereits gute Erfahrungen in München gesammelt hat Nordico, der im RaceBets.com – Bavarian Classic einen dritten Rang belegen konnte. Der Hengst, der als Zweijähriger bereits zwei Siege verbuchen konnte, war nach seinem Münchner Engagement noch in Hannover und Krefeld auf Gruppe-Ebene im Einsatz, wobei er auf seiner Heimatbahn mit einem vierten Rang gut dabei war. Nun also ein weiterer Versuch in München, der durchaus wieder mit einer Platzierung in der Dreierwette enden kann.

Seit Juli agiert Artwork Genie in Bestform. Nun stellt sich die Stute in der Großen Europa-Meile wieder in ein Gruppe-Rennen vor und ist für die Platzierungen vorzumerken.

Das Feld wird komplettiert durch Point Blank, der zweiten Farbe aus dem Stall von Mario Hofer. Der Wallach ist in diesem Jahr zweifacher Sieger, trifft es nun aber schwer an und muss sich steigern. 

Zweites Highlight des Programms ist der Bayerische Fliegerpreis, ein Listenrennen über 1.300 m in dem 11 Pferde an den Ablauf kommen. Der Auenqueller Daring Match, der von Jens Hirschberger vorbereitet wird,  ist leichter Vorausfavorit. Der Hengst, der auch schon in Frankreich im Einsatz war, beendete zuletzt ein Gruppe III-Rennen als Vierter und sollte nun zu seinem zweiten Jahrestreffer kommen.

Mit Inspiriter reist eine starke Vertreterin des Stalles Godolphin nach München. Die vom „Deutschland-Spezialisten“ Henri-Alex Pantall trainierte Dreijährige lief in Frankreich in guter Klasse, musste aber bei ihrem einzigen Versuch auf Listen-Ebene eine deutliche Niederlage hinnehmen. In München soll sich die Invincible Spirit-Tochter nun das begehrte blacktype holen.

Mikesh trumpfte zuletzt in Hoppegarten mit einem Ehrenplatz auf Listen-Ebene auf und ist ebenso für den Endkampf zu beachten wie Stark Danon, der sich in Hoppegarten einen lukrativen Ausgleich I sicherte und als frischer Sieger empfohlen ist. Achten sollte man auch auf Kolonel, der erst zu Beginn der Großen Woche in Baden seine Saison begann und in der Goldenen Peitsche ohne Moment blieb. Nun ist es leichter, die Form sollte besser sein und damit erscheint auch eine Platzierung möglich. 

Zum Start in den Renntag sind bei den Zweijährigen sechs Pferde im Einsatz, darunter mit Daily Desire auch eine von Michael Figge am Platz trainierte Stute, die beim Debüt als Fünfte eine ordentliche Vorstellung gab. Mit der gesammelten Erfahrung dürfte sie nun ein noch besseres Ergebnis vor Augen haben. Die größte Aufmerksamkeit erhält sicherlich Akua'rill aus dem Gestüt Brümmerhof, die als Schwester der Gruppe-Siegerin Akua’da bestens empfohlen ist. Nicht ausgeschlossen, dass die Stute beim Debüt sofort voll einschlägt.

Guavia aus dem Gestüt Fährhof geht ebenso wie Gestüt Ittlingens Red City erstmals an den Start. Beide Stuten kommen aus großen Quartieren und sollten auf Anhieb in der Entscheidung mitmischen. 

Im Hölty-Rennen einem Ausgleich I, der mit insgesamt 22.500 € Dotierung aufwartet, sollte der Weg zum Sieg über Stall Salzburgs Precious Fire führen, der in dieser Aufgabe ideal untergekommen ist. Der mit einem Ehrenplatz aus Baden empfohlene Lips Dancer und der knapp hinter ihm eingekommene Laeyos stehen dem Figge-Crack allerdings in nichts nach. 

Zum Abschluss des Tages steht das Bajuwaren-Park Rennen auf dem Programm, in dem es ein Wiedersehen mit dem österreichischen Derby-Sieger Liebesbrief gibt. Dieser hat einen Start in Baden nicht wahrgenommen, tritt stattdessen in diesem Ausgleich II an und sollte über 2.200 m zu seinem zweiten Karrieretreffer kommen.  Sein schärfster Widersacher wird Oceanmambo sein. Der inzwischen Neunjährige ist in dieser Saison bei vier Starts drei Mal siegreich geblieben und sollte auch gegen den Austrian Derby-Sieger gute Chancen besitzen. 

Ab 13:45 Uhr stehen in Riem insgesamt neun Rennen auf dem Programm. Die Bayerische Hausbau – Große Europa-Meile wird als 7.Rennen gegen 17:50 Uhr gestartet.

Wie an jedem Renntag der Riemer Saison wartet feinste Käfer-Gastronomie auf die Besucher, für die Kinder stehen die beliebte Hüpfburg und die Ponys für einen Ritt bereit. 

Quelle: www.hoppegarten.com

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