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Cagnes: Siege für Marseille und Newmarket

Tara River (Bildvordergrund) gewinnt in einer knappen Entscheidung den Grand Prix  in Cagnes. Foto: Carina Fey

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 254 vom Donnerstag, 28.02.2013

€100.000 hat der in der Vergangenheit auch schon in Deutschland als Rennstallbesitzer aktive Robert Ng aus Hong Kong vor einigen Wochen für den drei Jahre alten Holy Warrior (Holy Roman Emperor) bezahlt. Der Hengst hatte gerade für Trainer Marco Botti beim Debut ein 1400-m-Rennen in Kempton für sich entscheiden können. Ng suchte für Trainerin Gay Kelleway ein Pferd speziell für das Meeting in Cagnes-sur-mer und traf die richtige Wahl: am Samstag gewann Holy Warrior mit dem Prix Policeman (LR) über 2000m der Sandbahn Start-Ziel das wichtigste Dreijährigen-Rennen des Meetings an der Cote d'Azur. Es war unter Pierre-Charles Boudot ein am Ende sehr leichter Erfolg gegen den Favoriten Snap Call (Tamayiu), doch war es, was die französischen Starter anbetraf, sicher kein besonders stark besetzter "Policeman". Vergangenes Jahr hatte das Rennen der spätere französische Derbysieger Saonois (Chichicastenango) gewonnen, ein Pferd nur annähernd dieser Klasse war diesmal zumindest bei den einheimischen Vertretern nicht dabei.

Holy Warrior hatte mütterlich einen amerikanischen Hintergrund. Seine Mutter If Dubai (Stephen Got Even) ist platziert gelaufen, die Schwester der Kentucky Oaks (Gr. I)-Siegerin Gal in a Ruckus (Bold Ruckus) war gerade die erste Partnerin des Deckhengst-Debutanten Famous Name (Dansili). Gay Kelleway meinte, dass die Zukunft von Holy Warrior auf längere Sicht in Hong Kong liegen könnte, eventuell kommt kurzfristig auch Dubai in Betracht.  

Eher übersichtlich war auch der Standard des Grand Prix du Conseil Général des Alpes-Maritimes (LR, 2500m), dem mit €75.000 dotierten ersten Laufs zu länderübergreifenden Serie "Défi du Galop". Es  gewann der in Marseille von Frederic Rossi trainierte Tara River, ein vier Jahre alter Wallach, der den ersten Jahrgang seines im Haras d'Etreham aktiven Vaters Stormy River (Verglas) vertritt. In einer knappen Entscheidung setzte er sich gegen Da Paolino (Enrique) und den favorisierten Vorjahressieger Griraz (Nombre Premier) durch. Nichts zu bestellen hatte der aus Köln zu diesem Rennen angereiste Fair Boss (Mamool), der früh geschlagen war, aber als Sechster immerhin noch vor dem erstmals für italienische Interessen antretenden Kings Messenger (Samum) landete. Die Erstplatzierten dürften demnächst in den anstehenden "Défi"-Rennen an den Start gehen. Der zweite Lauf findet, vorausgesetzt in Italien werden Rennen abgehalten, am 24. März über 2200m in Pisa statt. Gut möglich, dass dort auch deutsche Pferde antreten, zumal der dortige Rennverein eine Garantie für die Zahlung der Rennpreise an diesem Tag gegeben hat.

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