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Brisanto (Dansili) Gr. III-Sieger im Preis des Winterfavoriten in Köln

Der Dansili-Sohn Brisanto überrascht als 183:10-Außenseiter im Preis des Winterfavoriten. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

Es musste schon verblüffen, zu welch hoher Quote Brisanto im Preis des Winterfavoriten an den Start kam. Schließlich hatte der Hengst nicht unbedingt ein schlechteres Profil als die meisten seiner Konkurrenten. Beim Debut hatte er nicht das beste Rennen, wurde in Düsseldorf Vierter, gewann danach in Köln über 1600 Meter gegen eine höher eingestufte Stute aus dem Stall von Peter Schiergen – verkehrt gemacht hat er also bislang noch nichts. Er ist kein großes, ein eher kompaktes  Pferd, doch hat er enormen Kampfgeist, was er schon bei seinem Maidensieg unter Beweis gestellt hat. Für das Deutsche Derby 2015 hat er keine Nennung bekommen, man sieht in ihm nicht zwingend einen Steher, zumindest nach der Abstammung. 2000 Meter könnte er aber nach dem Stil seines jüngsten Erfolges im Tank haben.

Blaublütige Mutter: Briseida bei ihrem Sieg in den 88. German 1000 Guineas mit Martin Dwyer. Foto: Ursula Stüwer-SchmitzBlaublütige Mutter: Briseida bei ihrem Sieg in den 88. German 1000 Guineas mit Martin Dwyer. Foto: Ursula Stüwer-SchmitzEr ist als Dansili-Sohn aus der German 1000 Guineas (Gr. II)-Siegerin Briseida (Pivotal) blaublütig gezogen, ist der dritte Nachkomme der Stute, die 2008 für den ersten ganz großen Erfolg für das rennsportliche Unternehmen Litex Commerce von Grischa Gantschev aus Bulgarien gesorgt hat. Schiergen war damals der Trainer der Stute, die zweijährig bereits Dritte im Preis der Winterkönigin (Gr. III) war. Sie lief nach ihrem Erfolg unter Martin Dwyer in dem Klassiker noch dreimal, zunächst in den Falmouth Stakes (Gr. I) über 1600 Meter in Newmarket, wo sie als Fünfte in einem elfköpfigen Feld ihre wohl beste Karriereleistung zeigte. Dieses Rennen könnte aber viel Substanz gekostet haben anschließend blieb sie in Deauville außer Form, nach einem letzten Platz im Darley Oettingen-Rennen ging sie in die Zucht und bezog eine Box im Britton House Stud ihres Besitzers in England.

Der Erstling der Briseida ist Brisona (Dalakhani), die erst zweimal gelaufen ist, dann folgte die in diesem Jahr im französischen Argentan erfolgreiche Bartira (Cape Cross), die als Jährling bei Tattersalls 120.000gns. kostete, von Mikel Delzangles für spanische Interessen trainiert wird. 2013 war Brisanto in Newmarket im Ring, er wurde für 100.000gns. zurückgekauft. Vergangene Woche stand dann auch die Jährlingsstute von Sea The Stars bei Tattersalls in Book 1 der Jährlingsauktion zum Verkauf, Tina Rau bekam bei 115.000gns. den Zuschlag für deutsche Klientel, Erich Schwaiger vom Stall Pida ist der neue Besitzer, sie steht bereits im Stall von Peter Schiergen.

Briseida, die dieses Jahr ein Hengstfohlen von Sea The Stars gebracht hat, ist eine Schwester des mehrfachen Gr.-Siegers und Deckhengstes Titus Livius (Machiavellian), auch von Party Bloom (Baillamont), Siegermutter in Graditz und Görlsdorf. Eine bedeutende Siegerin aus der Familie ist die in den USA zweimal auf Gr. I-Ebene erfolgreiche Zagora (Green Tune). Alles Weitere ist dem „Pedigree der Woche“ zu entnehmen. 

Hier geht es zum kompletten Rennen mit dem Video unter Renndetails:Klick!

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