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Ein "blauer" Doppelerfolg im Dubai World Cup

Mickael Barzalona überquert in Jubelpose den ZIelstrich beim Dubai World Cup Foto:www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Mit vier Startern im Dubai World Cup (click zum Rennen) war die Godolphin-Truppe quantitativ zwar bestens gerüstet, dennoch sprach nicht viel für einen Sieg der Hausherren im höchstdotierten Galopprennen der Welt. Noch unwahrscheinlicher schien gar ein Doppelerfolg der „Blauen“ und doch war genau dies das Endergebnis am Samstagabend auf der Rennbahn Meydan. Das verbündete Paar aus dem Quartier von Mahmood al Zarooni, die beiden 5jährigen Hengste Monterosso und Capponi, stahlen den höher eingeschätzten Konkurrenten die Show. Der Dubawi-Sohn Monterosso, in Deutschland von seinem Auftritt als erfolgloser Favorit im Deutschen Derby 2010 (7.) bekannt, gewann als 210:10 Außenseiter mit erstaunlicher Dominanz und bescherte dem Jockey-Jungstar Mickael Barzalona ein weiteres frühes Highlight in seiner Karriere. Wie bereits bei seinem Triumph im englischen Derby des Vorjahres überquerte Barzalona den Zielstrich beim Dubai World Cup bereits in Jubelpose in den Bügeln stehend. Das anschließende Interview mit ihm auf dem Geläuf misslang, der junge Franzose verstand die Englisch sprechende Journalistin nicht.

Drei Längen hinter Monterosso, der für den 6. Erfolg des Hausherren Scheich Mohammed Bin Rashid Al Maktoum im Dubai World Cup sorgte, komplettierte Capponi den Doppelerfolg für Godolphin, ein bislang noch nicht dagewesenes Ereignis in diesem Rennen, genauso wie es für Trainer Mahmood Al Zarooni der erste Sieg in dieser Prüfung war.

Mit starkem Schlussakkord holte sich dahinter der nach seinem Verkauf in das englische Quartier von Marco Botti übergesiedelte Planteur (Ryan Moore) den 3. Platz. Mit seinem Speed verdrängte er den stets gut platzierten irischen Favoriten So You Think (Joseph O’Brien), der anfangs der Zielgerade noch Endkampfchancen zu haben schien, doch dann nicht entscheidend zulegen konnte, am Ende auf den 4. Platz.  

Hinter dem vorderen Quartett klaffte dann schon eine größere Lücke vor dem Rest, in dem sich der von Waldemar Hickst in Köln trainierte Zazou als Fünfter ordentlich schlug. Olivier Peslier hielt den 5jährigen deutschen Hengst nach dem Start im Mittelfeld und versuchte in der Zielgerade, mit ihm vorzustoßen. Durchschlagend war der Speed des in dieser Woche an den tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrov verkauften Shamardal-Sohn in dieser illustren Konkurrenz allerdings nicht, doch auch ein 5. Platz im Dubai World Cup, immerhin mit 300.000 Dollar Rennprämie belohnt, ist aller Ehren wert. Die einzige andere jemals in dieser Prüfung gelaufene Deutsche, die in dieser Woche verstorbene Derby-Siegerin Borgia, landete im Dubai World Cup des Jahres 1998 nur auf Rang 8.

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