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Auteuil: Franzosen in den großen Rennen vorne

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 769 vom Freitag, 26.05.2023

6.462 Zuschauer sahen am Sonntag im französischen Auteuil die mit 900.000 Euro dotierte Grande-Steeplechase de Paris (Gr. I), das über 6000 Meter führende Jagdrennen mit dem höchsten Preisgeld in Frankreich. Am Ende verwiesen die französischen Pferde die angereiste ausländische Konkurrenz deutlich in die Schranken. Es gewann die 8,3:1-Chance Rosario Baron (Zambezi Sun), ein sechs Jahre alter Wallach, auf dem Johnnie Charron wenige Tage vor seinem 43. Geburtstag dem heißen Favoriten Gex (Khalkevi) und Starlet du Mesnil (No Risk At All) die Platzgelder überließ. Gex war in diesem Rennen schon im vergangenen Jahr Zweiter geworden. Ausgezeichneter Fünfter im 18köpfigen Feld wurde der von Josef Vana jr. trainierte Suroit (Linda’s Lad) unter Josef Bartos, Rang sieben ging an Noble Yeats (Yeats), der vor zwei Jahren das Grand National in Aintree gewinnen konnte. 

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Trainerin des Siegers ist die Schweizerin Daniela Mele, die seit geraumer Zeit in Frankreich großen Erfolg in der Hindernissparte hat. Sie trainierte Rosario Baron für Frederic und Mauricette de Sousa. Im Winter war der Wallach noch in Pau erfolgreich, gewann danach zwei Blacktype-Rennen in Auteuil und Compiègne. 

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Immerhin sieben Teilnehmer aus Großbritannien und Irland waren am Samstag zum Grande Course de Haies (Gr. I) mit einem Preisgeld von 390.000 Euro angereist, doch hatten sie im 15köpfigen Feld gegen den von Arnaud Chaille-Chaille trainierten Favoriten Theleme (Sidestep) keine Chance. Unter Gaetan Masure setzte sich der sechs Jahre alte Wallach nach 5100 Metern gegen Hermes Baie (Crillon) durch, erst dahinter kam mit Klassical Dream (Dream Well) aus dem Mullins-Stall der erste Gast ins Ziel. Im vergangenen Jahr hatte Hermes Baie das Rennen gewonnen, Theleme war Vierter geworden, doch konnte er den Konkurrenten im Herbst 2022 zweimal hinter sich lassen, so als Sieger im Grand Prix d’Automne (Gr. I). In diesem Frühjahr war Theleme auf Gr. III-Ebene erfolgreich gewesen, auch da musste sich Hermes Baie mit Rang zwei zufriedengeben. Sechsmal war Hermes Baie in der Vergangenheit in großen Hürdenrennen hinter dem Sidestep-Sohn, zweimal hat er ihn hinter sich gelassen, doch war das 2021. Theleme war als Jährling ein 3.000-Euro-Rückkauf bei Osarus, bei 17 Starts hat er neun Rennen gewonnen und knapp über eine Million Euro verdient. 

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Ganz umsonst war Willie Mullins jedoch nicht nach Frankreich gekommen. Der dort gezogene Gala Marceau (Galiway) sicherte sich unter Danny Mullins das Grande Course de Haies de Printemps (Gr. I) für Vierjährige um 278.000 Euro über 3900 Meter. Hinter Losange Bleu (Martaline) belegte mit Zarak The Brave (Zarak) ein weiterer Mullins-Vertreter Rang drei. Als Sohn einer Kendargent-Mutter hat Gala Marceau, gezogen von Guy Pariente, eigentlich ein “Flach”-Pedigree, war dreijährig in Frankreich auch auf der Flachen erfolgreich. Allerdings war seine zweite Mutter Avenue Marceau (Enrique) Gr. III-Siegerin über Hürden in Auteuil. Im Februar hatte er für Mullins in Leopardstown das Spring Juvenile Hurdle (Gr. I) gegen die exzellente Trainingsgefährtin Lossiemouth (Great Pretender) gewonnen, die ihn anschließend in Cheltenham und Punchestown aber hinter sich lassen konnte.

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