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Australien: Der So You Think-Tag

Nimalee ist in den Queen of the Turf Stakes souverän voraus. Foto: offiziell

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 714 vom Freitag, 15.04.2022

Mit einem Preisgeld von vier Millionen A-Dollar sind die Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) in Royal Randwick eines der wertvollsten Rennen Australien und ein Highlight bei den Championships auf der Rennbahn in Sydney. Die jüngste Austragung am Samstag endete mit einer großen Überraschung, als der sechs Jahre alte Wallach Think it Over (So You Think) nach 2000 Metern unter Nash Rawiller den Mitfavoriten Zaaki (Leroidesanimaux) auf Platz zwei verwies, Dritter wurde der von der Niarchos-Familie gezogene Mount Popa (Maxios), ein weiterer Außenseiter, der zum Kurs von 60:1 am Start war.

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Verry Elleegant (Zed), als Favoritin am Start, musste sich nach zwei zweiten Plätzen in diesem Rennen diesmal im neunköpfigen Feld mit Rang fünf begnügen, der schwere Boden war sicher nichts für sie. Dabei war die Rennbahn extra durch die Rotoren eines niedrig fliegenden Hubschraubers getrocknet worden. Unverändert bestehen aber Pläne, sie im Laufe des Jahres nach Europa zu schicken. Derr von Kerry Parker trainierte Sieger hat, wie es bei australischen Pferden oft üblich ist, in diesem Jahr eine schon anstrengende Kampagne hinter sich, es war jetzt sein fünfter Start seit Mitte Februar, da gewann er in Randwick die Apollo Stakes (Gr. II). 

Für seinen Vater, den Coolmore-Deckhengst So You Think (High Chaparral), war es ein sehr guter Tag, denn mit Knight Order und Nimalee stellte er noch zwei weitere Gr. I-Sieger. Nimalee holte sich für 30:1 die Queen of the Turf Stakes (Gr. I) um eine Million A-Dollar über 1600 Meter mit Damien Oliver im Sattel, was für diesen seinen 127. Gr. I-Siege bedeutete, womit er in Australien diesbezüglich die Nummer eins ist. Zweite wurde in diesem Stuten vorbehaltenen Rennen die Reliable Man-Tochter Annavisto, Anfang März Gr. III-Siegerin in Flemington.

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Den dritten So You Think-Treffer landete Knights Order in dem über 3200 Meter führenden Sydney Cup (Gr. I). Bei dem sieben Jahre alten Wallach, der Rachel King im Sattel hatte, handelt es sich um einen England-Import, bei William Jarvis gewann er mehrere Handicaps und wechselte via Tattersalls für 250.000gns. nach Australien in den Stall von Gai Waterhouse und Adrian Bott.

Sein aktuell so erfolgreicher Vater, mehrfacher Gr. I-Sieger in beiden Hemisphären, stand als Shuttle-Hengst zwischen 2013 und 2016 in Coolmore, doch waren Interesse und auch der Erfolg in Europa nicht befriedigend, so dass er seitdem in Australien geblieben ist.

Der vom Gestüt Wittekindshof gezogene Sweet Thomas (Dylan Thomas) kam im Sydney Cup im 19köpfigen Feld, in dem das Gros der Teilnehmer um die 50kg zu tragen hatte, auf einen noch honorierten achten Platz. Der inzwischen Neunjährige, der zum Kurs von 90:1 am Start war, läuft seiner besten Form aktuell hinterher.   

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