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Auftakt in St. Moritz ohne deutschen Erfolg - Keep Cool mit überlegenem Sieg in Dortmund auf St. Moritz-Kurs

White Turf Auftakt Foto: swisss-image.ch

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Turf aktuell

Normalerweise sind die Schneerennen auf dem zugefrorenen See von St. Moritz für die deutschen Quartiere eine Erfolgsbonanza. Jahr für Jahr machen sich etliche deutsche Galopper auf den Weg in den weltbekannten Schweizer Alpenort im Engadin, um dort beim „White Turf Meeting“ zu starten und deutlich mehr Geld für die Stallkasse zu verdienen, als dies aktuell bei den deutschen Sandbahnrennen möglich ist. Doch beim Auftakt zum diesjährigen Meeting vor 10.000 Zuschauern am Sonntag blieben die deutschen Gäste in St. Moritz ohne Erfolgserlebnis.

Von den sieben deutschen Vertretern schnitt der von Andreas Trybuhl trainierte Florentiner als Drittplatzierter der einleitenden Sprintprüfung noch am besten ab. Unter Eduardo Pedroza hatte er in dem mit 20.000 SFr dotierten Rennen allerdings keine echte Siegchance gegen den Lokalmatadoren Lodano (Stephen Drowne) und den ebenfalls in der Schweiz beheimateten Titelverteidiger Rushing Dasher (Natalie Friberg).

Auch in der von vier deutschen Vollblütern angesteuerten Skikjöring-Prüfung dominierten die Eidgenossen. Der im Vorjahr noch von Christian von der Recke betreute Bergonzi gewann mit Fadri Casty, während Gestüt Bonas Mombasa, die erste Starterin von Peter Schiergen in einem Skikjöring-Rennen, auf Rang 4 als Beste des deutschen Quartett abschnitt.

Im mit 20.000 SFr dotierten Vorbereitungsrennen auf den Großen Preis von St. Moritz konnte der einzige deutsche Teilnehmer, der von Andreas Trybuhl ins Engadin entsandte Close to heaven mit Eduardo Pedroza im Sattel als Siebter nicht überzeugen, soll aber dennoch sein Glück in zwei Wochen versuchen. Gewonnen wurde die Prüfung vom Neu-Schweizer Earl of Winds unter Stephane Laurent, der Winterwind (Georg Bocskai), den Vorjahressieger im GP von St. Moritz, sicher auf Rang 2 verwies. Der 7jährige Samum-Sohn Earl of Winds, ein Halbruder des letztjährigen Derby-Zweiten und Gruppe I-Siegers Earl Of Tinsdal, hatte in seiner bewegten Rennkarriere in Deutschland, die er in drei Trainingsquartieren absolvierte, mehrfach Ausgleich II-Rennen gewinnen können, und war im letzten September nach seinem ersten Auslandstart, der ihn nach Zürich geführt hatte, in Schweizer Besitz gewechselt. Der Stall Allegra Racing Club hatte ihn gezielt für die Schneerennen in St. Moritz erworben und ihn zum Training zu Philipp Schärer überstellt. Nach der gelungenen Generalprobe am Sonntag wird er es auch in zwei Wochen beim Großen Preis von St. Moritz versuchen, dürfte dabei jedoch auf stärkere Konkurrenz treffen. 

Auch bei den Sandbahnrennen am Sonntag auf der Rennbahn in Dortmund-Wambel spielte das „White Turf Meeting“ eine Rolle, nutzte doch Gestüt Winterhauchs Keep Cool eine dortige Sandbahnprüfung als Konditionsstart für den Großen Preis von St. Moritz. Mit Andre Best im Sattel zeigte sich der schon mehrfach auf Gruppe-Parkett platzierte Fünfjährige bestens aufgelegt und ließ sich auch nicht durch einen Fehlstart aus dem Konzept bringen. Mit 13 Längen Vorsprung gewann der von Andreas Löwe trainierte Hengst hochüberlegen vor Magnolie (Dennis Schiergen) und Personal Power (Rene Piechulek).

Im sportlich wichtigsten Handicap des Dortmunder Renntags konnte der von Sascha Smrczek in Düsseldorf trainierte Knock Out mit seinem dritten Sieg in Folge endgültig in den Club der Sandbahnseriensieger aufrücken. Mit Daniele Porcu im Sattel ließ der 4jährige Hengst in diesem Steherhandicap seinem Trainingsgefährten Killusty Fancy (Darren Moffatt) und dem zuletzt in Wambel noch siegreichen Zweigelt (Maxim Pecheur) trotz Höchstgewichts in der Endphase keine Chance. Dasselbe Team Smrczek/Porcu hatte bereits das einleitende Altersgewichtsrennen der Dortmunder Veranstaltung durch die 5jährige Stute Belleza an seine Fahnen heften können. Auch hier kam mit Teka Maki der „runner up“ aus dem eigenen Quartier und hatte den Leichtgewichtsjockey Darren Moffatt im Sattel. Durch diesen Doppelerfolg waren Sascha Smrczek und Daniele Porcu die erfolgreichsten Aktiven an einem kalten, aber sonnigen Dortmunder Sandbahnrenntag.

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