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Aufgalopp - Hindernissport in Deutschland

 Hindernissport in Deutschland vor ungewisser Zukunft ... Foto: Archiv

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 109 vom Freitag, 09.04.2010

Der Wegfall des Frühjahrs-Meetings in Baden-Baden dürfte dem Hindernissport in Deutschland den endgültigen Gnadenstoß geben. In Iffezheim sind in den letzten Jahren doch noch regelmäßig halbwegs vernünftig dotierte Jagd- und Hürdenrennen gelaufen worden. Im Frühjahr nicht, und ob der neue Betreiber diese Sparte im Sommer wieder in das Programm aufnimmt, ist unklar. Die Pflege des Kurses ist extrem teuer, verschlingt große Summen und steht vordergründig in keinem Verhältnis zu den Starterzahlen und den Wettumsätzen. Ein Jagdrennen nächsten Sonntag in Zweibrücken, dann zwei eine Woche später in Mannheim (die Badenia ist mit einer Dotierung von 12.500 € bereits das finanzielle Highlight der ganzen Saison), zwei Jagdrennen im Mai in Bremen, das war es dann im Frühjahr. Die letzteren finden aber nur unter Vorbehalt statt, ob im Herbst dort noch Jagdrennen gelaufen werden, ist unklar. Mannheim hat zwar noch ein Hürdenrennen ausgeschrieben, Hannover aber wieder eines gestrichen. Neuss (im Winter), Krefeld und München haben die Segel längst gestrichen.

Die Entwicklung war absehbar. Auch auf Grund der personellen Situation. Drei, vier vorzeigbare Hindernisjockeys gibt es noch im Lande, aus dem Amateurbereich kommt quantitativ zu wenig. Das Einspringen ist das geringste Problem, die Umsetzung im Rennen aber eine andere Sache.

Der Hindernissport mit seinen zwei- und vierbeinigen Stars war einst ein Publikumsmagnet. Das ist Historie, alle Rettungsversuche haben nichts gebracht. Und, ganz ehrlich: Im Moment hat der deutsche Rennsport ganz andere Sorgen.  

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