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Aufgalopp 844

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 844 vom Freitag, 22.11.2024

Ob an diesem Samstag die Rennen in München-Riem stattfinden können, war bei der Niederschrift dieser Zeilen noch unklar. Die Wetterlage ist momentan nicht gerade günstig für Grasbahnrennen. Terminiert ist noch der 26. Dezember in Mülheim, doch das ist ja auch immer ein nicht gerade sicherer Veranstaltungstag. Wirtschaftlich gesehen ist es zudem wenig erbaulich, finden doch an diesem Tag keine PMU-Rennen statt und ein Sponsor ist im Dezember eher selten zu finden. 

Gut möglich also, dass in den nächsten Monaten Dortmund wie immer Alleinunterhalter sein wird. Mit einem sparsamen Programm, immerhin mit Hilfe der PMU, das wäre sonst überhaupt nicht zu stemmen. Auf einer Piste, die mit den Jahren von der Szene immer skeptischer gesehen wird, doch sind für diesen Winter zumindest Verbesserungen angekündigt. Eine PSF-Bahn, wie von Utopisten gefordert, wird es in naher Zukunft sicher nicht geben. Dabei zeigen gerade die vergangenen Tage, dass es Starter genug gibt, es wurden in Krefeld und Dresden sogar Rennen geteilt und Pferde zurückgewiesen. Dies teilweise aber bei einem Preisgeldniveau, dass eigentlich kaum akzeptabel ist. Wenn im Rahmenprogramm eines Gruppe-Rennens Handicaps mit 5.000 Euro dotiert sind, ist das hart an der Grenze. Das beim Besitzer eines Siegers ankommende Preisgeld reicht schon lange nicht mehr für die Monatsrechnung, zudem gibt es ein Aufgewicht, erschwerend für die Zukunft. Die notorisch klammen Rennvereine verweisen auf die leeren Kassen, doch wird durch derartige Preisgelder die Abwärtsspirale verstärkt. 2024 gab es für Veranstalter zumindest an Premium-Renntagen Auflagen, es wurden Mindestdotierungen verlangt, was sicher richtig war. Andererseits existieren immer noch Fördermaßnahmen für Renntage unter der Woche. Ob das wirklich Sinn macht, sollte demnächst einmal gründlich überlegt werden.

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