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Aufgalopp 832

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 832 vom Freitag, 30.08.2024

Die Jährlingsauktion der BBAG ist längst ein Pflichttermin für die meisten Entscheider in der europäischen Szene geworden. Wenn die angekündigten Reisepläne eingehalten werden, da kommt schon ein jeder, der an einem Jährlingskauf Interesse hat, am Freitag nach Iffezheim, die Teams von Coolmore und Godolphin haben sich angekündigt, viele weitere auch. Und aus der hiesigen Szene werden alle vor Ort sein, die in den vergangenen Jahren für die besseren Preise gesorgt haben. So wird es zumindest kolportiert. Es stellt sich natürlich die Frage, ob sie das bekommen, was sie suchen. Die deutschen Gestüte werden in der Regel von “owner-breedern” geführt. Gezüchtet wird vornehmlich für den eigenen Rennstall. Das spiegelt sich dann im Angebot wider.Top-Hengste kommen in den Ring, Stuten aus erstklassigen deutschen Linien, das logische Objekt der Begierde, sind hingegen eine Rarität, sie werden in der Regel behalten. 

In diesem Jahr kommt hinzu, dass es ein großes Angebot von Nachkommen von Deckhengsten gibt, die erstmals in einem Katalog einer Jährlingsauktion stehen: Aus deutscher Sicht sind dies Alson, Japan und Windstoß. Ob sich die Käufer aus dem Ausland, die ja nun zu einem Großteil zum Umsatz beitragen, mit diesen Jährlingen befassen, wird man am Freitagabend sehen. Immer stärker wird auf der Verkäuferseite zudem das Engagement der französischen Gestüte. 20 Prozent der Lots kommen von der anderen Rheinseite, sie sind, man muss es sagen, durchweg nicht im höheren Preissegment angesiedelt, werden aber angenommen. Und sie sind inzwischen wichtig. Denn allein mit nur in Deutschland gezogenen Jährlingen lässt sich diese Premium-Auktion kaum noch füllen. Das ist der Lauf der Zeit und wird nur sehr schwer wieder zurückzudrehen sein.

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