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Aufgalopp 769

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 769 vom Freitag, 26.05.2023

Es ist nicht so, dass auf den deutschen Rennbahnen nichts los wäre. Auch wenn den von den Veranstaltern kolportierten Zuschauerzahlen nicht immer zu trauen sind. Sie beruhen zum Großteil nicht auf Fakten, wie etwa bei jeder anderen Sportveranstaltung auch, sondern vielfach auf Schätzungen. Etwa beim Himmelfahrtstag in Dortmund, wo das Gros der Besucher mit Freikarten der örtlichen Sparkasse das Gelände betreten hatte. Ob es dann wirklich 20.000 Zuschauer waren, wie nach außen hin kommuniziert, erscheint aber doch angesichts der Größe des Geländes fraglich. Das ist möglicherweise auch nicht so wichtig, aber es kann immer nur verblüffen, wie wenig ernsthaft der Rennsport mit der Ermittlung exakter Zahlen umgeht. Das Thema ist nicht neu und an dieser Stelle oft genug angesprochen, denn man will als Veranstalter schließlich genau wissen, wie die eigene Rennbahn frequentiert ist. 

Festzustellen ist, dass die fraglos guten Besucherzahlen die Wettumsätze eher nicht befördern. Es scheint eine gewisse Stagnation zu herrschen, was nicht nachprüfbar ist, da sich der Dachverband nicht in der Lage sieht, derartige Umsatzzahlen nach außen dringen zu lassen. Es sei “von den Rennvereinen nicht erwünscht.” Diese sind nur bedingt auskunftsfreudig, bei einigen Premiumbahnen werden Umsätze veröffentlicht, bei manchen gibt man sich zurückhaltend, um so mehr, wenn es darum geht, Vergleiche zu ziehen. 

Es ist auffällig, dass es mehr und mehr ein junges, urbanes Publikum auf die Rennbahnen zieht, ein sehr positives Zeichen. Die einstigen Hardcore-Zocker sterben aus, was sich gut bei der V7-Wette nachvollziehen lässt. Die wendet sich an Profis und die werden rarer. Den Veranstaltern kann nur geraten werden, sich dem Publikum zuzuwenden, das gerade in diesen Tagen neu und in erfreulicher Zahl auf die Bahnen kommt.

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