Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 765

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 765 vom Freitag, 28.04.2023

Das erste Rennen der Veranstaltung an diesem Sonntag in Hoppegarten wird um 11.15 Uhr gestartet. Die PMU wollte sogar schon dreißig Minuten vorher in den Renntag einsteigen, doch da war dann doch die Rennbahn außen vor, denn dem Vernehmen nach wäre zu dieser frühen Stunde noch kein Personal verfügbar gewesen. Selbst wer um kurz nach elf auf der Bahn sein will, was letztendlich vom Publikum erwartet wird, und etwa westlich des Brandenburger Tores lebt, benötigt eine Weckhilfe, um rechtzeitig da zu sein. 

Die sonntäglich veranstaltenden Rennvereine sind, wie immer in den vergangenen Jahren, wieder in einem an dieser Stelle schon mehrfach thematisierten Zwiespalt. Einerseits sind sie auf die Zuwendungen der PMU, die durchschnittlich pro Renntag im unteren fünfstelligen Bereich liegen, dringend angewiesen, andererseits ist es wenig besucherfreundlich, früh zu beginnen und dann die Klientel um 15.30 Uhr wieder in den Tag zu entlassen. Was tun mit dem freien Nachmittag, den man eigentlich komplett auf der Rennbahn verbringen wollte? Die für Hoppegarten ursprünglich vorgesehene erste Startzeit von 10.50 Uhr ist im Übrigen bei zahlreichen der in den nächsten Wochen angesetzten Sonntage festgeschrieben - wenn sich die Vereine nicht entschließen, doch ein Rennen weniger nach Frankreich zu übertragen und damit auf Einnahmen zu verzichten.

Es gilt, Initiativen zu entwickeln, Pausen zu nutzen, auch nach dem letzten Rennen noch etwas anzubieten, wenn die jeweiligen Locations dies erlauben. Das hat bei manchen Veranstaltern in der Vergangenheit - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit - auch ganz gut funktioniert. Und irgendwie hatte man das Gefühl, auch die Besucher akzeptieren dies. Schließlich gilt es sonntags nicht nur die Nachmittage, sondern auch die Vormittage mit Inhalten zu füllen.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90