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Aufgalopp 764

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 764 vom Freitag, 21.04.2023

“Stand Up For Racing” heißt eine neue Bewegung, die sich vor Kurzem in Irland gegründet hat. Es geht, grob gesagt, um eine positive Außendarstellung des Rennsports, denn mit der Arbeit der jeweiligen Verbände zeigen sich die Initiatoren nicht zufrieden. Der Zuspruch ist innerhalb weniger Tage erheblich gewesen, über 9.000 Follower gibt es bereits auf Twitter, 4.000 waren es in den ersten 48 Stunden. Dahinter steht ein Quartett von Rennsportpersönlichkeiten, auch aus dem Medienbereich, dabei ist etwa Cathy Grassick, aktuelle Chairperson der Irish Thoroughbred Breeders’ Association. Man denkt über Irland hinaus, spricht bereits von einer europäischen Bewegung mit Mitgliedern auf dem Kontinent, Frankreich und Deutschland sollen mitmachen. Alle Organisationen hätten, so die Zielsetzung, an einem Strang zu ziehen, Fakten und Daten sollten zusammengetragen und dann der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Positive soll herausgestellt werden. 

Einer der Protagonisten, der Journalist und TV-Presenter Kevin Blake, war vergangenen Donnerstag in der Sendung “Uncensored” von Piers Morgan, ein in Großbritannien viel gesehenes Format, das auch in den USA ausgestrahlt wird. Blakes Auftreten wurde allseits gelobt, doch wurde er von der Aktualität förmlich überholt. Drei tote Pferde im Rahmen des Grand National-Meetings in Aintree, das waren drei zu viel, dazu die spektakulären Proteste von Tieschützern. Die Meldung war in England ein großes Thema, ebenfalls in überregionalen deutschen Zeitungen. Da kann hierzulande durch begrüßenswerte und sehr erfolgreiche Initiativen wie den “Tag der Rennställe” noch so viel Positives über den Rennsport direkt kommuniziert werden: Wenn am Montag auf den Sportseiten von Aintree berichtet wird, ist das schnell wieder Makulatur, selbst wenn dies nicht vor unserer Haustür geschah.

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