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Aufgalopp 763

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 763 vom Freitag, 14.04.2023

Von 2005 bis 2021 war Christian Seifert bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) der anerkannte Frontmann, er war als Geschäftsführer für die Belange der ersten und zweiten Bundesliga zuständig. Jahr für Jahr konnten die Erlöse aus den Fernsehrechten gesteigert werden, der Laden wurde profihafter betrieben, die Erträge waren dementsprechend. Als er das Haus verließ, gab es allerorten Lobeshymnen. 

Seifert, 53, ist nicht in den Vorruhestand gegangen, er hat zusammen mit dem Medienkonzern Axel Springer einen Streamingdienst namens Dyn gegründet. Die Sache läuft unter dem Slogan “Das neue Zuhause für Sportfans.” Zumindest für die, die sich nicht für Fußball interessieren, denn die Nummer eins in Deutschland ist außen vor. Seifert hat sich bislang Rechte an fünf Sportarten gesichert: Basketball, Handball, Hockey, Tischtennis und Volleyball. Er ist der festen Überzeugung, damit Profit machen zu können, trotz erheblicher Konkurrenz, gerade auf dem Streaming-Sektor, auf dem der normale Konsument kaum noch durchblickt. Start ist im August. 

Was hat der Galopprennsport damit zu tun? Seifert war einige Jahre lang im Beirat von Baden Racing. Inwieweit er sich dort eingebracht hat, mögen wir nicht beurteilen, doch hat er zumindest einen Einblick in die Materie gewinnen können. Derzeit findet der Rennsport im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen so gut wie gar nicht statt, gelegentlich bei lokalen Fenstern, im eigenen Stream natürlich, der gelegentlich von Anbieter wie Magenta-Sport oder wedotv übernommen wird. Seifert und Springer könnten langfristig aber interessantere Partner sein, auch wenn dort wohl eher Teamsportarten bevorzugt werden. Dyn hat bereits eine Zusammenarbeit mit der ARD vereinbart, es gibt einen Sublizenz-Vertrag im dem starken Anbieter Dazn. Spannend ist das allemal.

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