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Aufgalopp 761

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 761 vom Freitag, 31.03.2023

Wenn in einigen Tagen die offizielle Weltrangliste veröffentlicht wird, die ausschließlich die Leistungen des laufenden Jahres berücksichtigt, wäre es schon eine Überraschung, wenn der Name Equinox nicht ganz oben stehen würde. Zu souverän war seine Vorstellung vor einigen Tagen in Meydan im Dubai Sheema Classic, dem ersten wichtigen internationalen Grand Prix-Rennen der Saison auf Gras. Natürlich wurden anschließend gleich die Möglichkeiten abgewogen, die der Hengst möglicherweise in diesem Jahr im Prix de l’Arc de Triomphe haben würde, die Buchmacher hoben ihn schon gleich in die Favoritenposition, was schon ein wenig bizarr ist angesichts der sechs Monate Zeitdifferenz bis zu dem Rennen in Paris. 

Interessanterweise nahm das Team von Equinox nach dem Sieg in Dubai den Namen “Arc” gar nicht in den Mund, es wurde auf die dort in der Regel herrschenden Bodenverhältnisse verwiesen, die möglicherweise nicht nach dem Geschmack des Hengstes sein könnten. Weiches Geläuf, das wäre doch nichts für japanische Pferde, so ähnlich klang das. Das immer noch bedeutendste Rennen der Welt hat sich ohnehin zu einem Trauma für die Besitzer und Trainer aus dem Fernen Osten entwickelt, dokumentiert besonders in der 22er Edition, als man mit gleich vier Pferden angereist war und nicht eines unter die ersten zehn bringen konnte. Natürlich wird dieses Jahr wieder ein Versuch gestartet, World Cup-Sieger Ushba Tesoro wurde genannt, doch hat der seine besten Leistungen bislang auf Sand gezeigt. 

Bei Equinox gilt zu berücksichtigen, dass er mit Westover und Zagrey keineswegs Ausnahmepferde hinter sich gelassen hat. In Europa warten möglicherweise ganz andere Kaliber auf ihn, wenn er denn kommt. Und der Sieger im Dubai Sheema Classic hat noch nie den “Arc” gewonnen.

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