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Aufgalopp 733

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 733 vom Freitag, 26.08.2022

Es ist ja nicht so, als ob es anderswo besser wäre. In Yarmouth gab es neulich in sechs Rennen 31 Starter, in Fontwell waren es diese Woche nur 32, in sieben Rennen. Einmal liefen zwei, zweimal drei Pferde. Großbritanniens Rennsportszene diskutiert sei Wochen über die übersichtlichen Felder, prominente Stimmen melden sich zu Wort, es gibt gewichtige Papiere mit Lösungsmöglichkeiten. Die Zahl der Rennen soll gekürzt werden, doch davon ist bei dem jetzt vorgestellten Terminplan für 2023 nichts zu merken, die Zahl der Veranstaltungen ist ähnlich hoch wie 2022.

In Deutschland ist die Starterangabe für die Rennvereine allwöchentlich harte Arbeit. Es sind ganz einfach weniger Pferde im Training, die Tendenz geht nach unten, ein Aufschwung derzeit schwer zu prognostizieren. Selbst Baden-Baden bleibt von dem Trend nicht verschont, Riesenfelder wie einst gibt es kaum noch, die Teilung eines Rennens ist schon Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen. Das schlägt sich im Wettumsatz nieder, wie gerade am vergangenen Wochenende zu beobachten, etwa in Düsseldorf, wo nicht einmal zehn Starter für ein Viererwettrennen zusammen kamen.

Dabei sind die Renntage durchaus gut besucht, die Menschen kommen auf die Bahnen, nehmen die Angebote an. Und es wäre kontraproduktiv, die Vereine in ihren Bemühungen zu beschränken. Gerade die kleineren Bahnen müssen oft mit unattraktiven Wochentagen zufrieden sein. Auf Dauer geht es nur mit weniger Rennen pro Tag. Eine zweistellige Anzahl von Rennen wird oft mit vorhandenen Sponsoren begründet. Doch lässt sich das Geld möglicherweise auch anders kanalisieren. Sieben, acht Rennen, verteilt über vier Stunden, das solle es sein. In anderen Ländern oft Standard. Das hat in den letzten Wochen auch bei durch die PMU vorgegebenen frühen Anfangszeiten ganz gut funktioniert.

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