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Aufgalopp 710: Zum Finale der Wintersaison

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 710 vom Freitag, 18.03.2022

Das letzte Rennen am vergangenen Sonntag in Dortmund war schon fast sinnbildlich für die Wintersaison 2021/2022. Drei Pferde waren am Start, die Weißmeier-Brüder teilten sich die Preisgelder. 36 Starter waren es insgesamt in den sechs Rennen, mit Müh und Not wurde das Programm zusammengestellt, im Viererwett-Rennen gab es mit gerade einmal neun Kandidaten das stärkste Feld. Nein, die Spitze der Beliebtheitsskala hat die Sandbahn in den vergangenen Wochen nicht erreicht. Bei vielen Ställen scheint Dortmund gestrichen zu sein, Transporte aus Hoppegarten oder dem Osten der Republik rollen schon lange nicht mehr an, die Trainingszentrale Iffezheim hält sich gleichfalls fast komplett raus. Dreijährigen-Rennen sind kaum noch zu besetzen, Ausgleiche III nur mühsam, die Viererwette funktioniert in der Regel nur in Handicaps mit hoher Plusskala. Erstaunlich nur, dass etwa in dieser Wette die Umsätze so verkehrt nicht sind, manchmal noch besser als im Sommer, in jedem Fall ist sie kein Minusgeschäft für den Veranstalter. Und bei der PMU in Frankreich – siehe Meldung in dieser Ausgabe – liegen die Wetteinsätze in diesen Wochenbei den Sandbahnrennen in erstaunlicher Höhe.

Seit Anfang November war Dortmund mit knapp einem Dutzend Veranstaltungen so gut wie ein Alleinunterhalter im deutschen Rennsport. Wie das in dieser Form im kommenden Winter aussehen wird, ist unklar, so recht scheint sich niemand dazu zu äußern. Wenn sich etwas ändern soll, dann müssen Entscheidungen gefällt werden, sie kosten Geld. Interessant ist ein Blick ins Archiv: Die Errichtung der Allwetterbahn kostete 1981 2,6 Millionen Mark. Die Hälfte kam vom Land Nordrhein-Westfalen, ein Viertel von der Stadt Dortmund. Dort muss man wohl kaum noch einmal nachfragen.

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