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Aufgalopp 709

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 709 vom Freitag, 11.03.2022

11.20 Uhr, gelegentlich 10.50 Uhr. Beim ersten Rennen des Tages ist es die Startzeit, an die wir uns in den vergangenen Wochen gewohnt hatten. Im Winter mag das noch seine Ordnung haben, aber im Frühling oder gar im Sommer? Der Blick auf den Terminkalender dieses Jahres zeigt, dass es an den Sonntagen fast schon zur Gewohnheit wird, geschuldet den Vorgaben der PMU. Die denkt logischerweise nicht daran, Rennen aus Deutschland zur Premium-Zeit ab 14 Uhr zu zeigen, zu dieser Zeit hat Equidia in Deutschland schon abgeschaltet.

Es ist ein schmaler Grat, auf dem der deutsche Rennsport wandelt:  Auf der einen Seite wird das Geld der PMU benötigt, immerhin ein vierstelliger Betrag pro Rennen, was zum Überleben hilft. Zum anderen wird den Besuchern, insbesondere von auswärts, zugemutet, zu für einen Sonntag früher Morgenstunde das Haus zu verlassen. Natürlich kann man nach den vier, fünf PMU-Rennen eine Art Mittagspause einlegen. Ob dann die Menschen auf der Rennbahn bleiben, ist eine andere Frage, dann muss auch die Gastronomie stimmen, was nicht überall der Fall ist. Natürlich kann man, wie Hannover für den Ostermontag plant, elf Rennen durchführen, womit die Veranstaltung dann am späteren Nachmittag endet. Oder man kann eine Art von After-Race-Party anbieten, wie es etwa Düsseldorf ins Auge fasst, doch das funktioniert auch nur bei entsprechenden Wetterverhältnissen. 

Informationen zu der Zusammenarbeit mit der PMU gab es bei der Jahrespressekonferenz auf Anfrage nicht, aber unzufrieden wird man in Paris nicht sein. Bei den letzten Renntagen in Dortmund wurden selbst in sportlich eher diskreten Rennen via PMU teilweise deutlich mehr als 400.000 Euro umgesetzt. Trotz der ungewohnten Startzeiten.

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