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Aufgalopp 693: Renntag in Bremen ist ein Pflichttermin!

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 693 vom Freitag, 05.11.2021

Von den vielen tausend Menschen, die am Karfreitag des Jahres 2018 nach einem denkwürdigen Renntag die Bremer Vahr verlassen hatten, werden nur die Wenigsten geglaubt haben, sie könnten noch einmal zu einer ähnlichen Veranstaltung zurückkehren. Das letzte Rennen, von Andrasch Starke gewonnen, trug den bezeichnenden Titel „Halali-Rennen – Der Bremer Rennverein dankt für 161 Jahre Galopprennsport.“ Aus, vorbei. Wie schon vorher in Gelsenkirchen, Frankfurt, dann in Neuss. Vor dem geistigen Auge standen bereits Hochhäuser auf dem Geläuf.

Am übernächsten Samstag nun wird wieder galoppiert auf dieser Rennbahn. Der Begriff „Wunder von der Weser“ wurde bisher nur mit magischen Nächten der örtlichen Kicker des SV Werder in Verbindung gebracht, doch deren Höhenflüge liegen nun auch schon länger zurück. Das „Wunder von der Vahr“ geht auf eine kleine Gruppe von hartnäckigen Bürgern zurück, die einen erfolgreichen Bürgerentscheid initiierten, jetzt vor Gericht auch noch den Renntag erzwangen. Gegen den Widerstand des Senats, dessen Vertreter schon jetzt öffentlich kund tun, dass dieser Renntag mit Sicherheit eine Einmaligkeit bleiben würde, eine Wiederholung nicht geplant und schon gar nicht erwünscht sei. Wirklich?

Es mag überhöht klingen, aber dieser sportlich eher durchschnittliche Renntag ist einer der wichtigsten des Jahres. Es geht darum, eine schon verlorene, wichtige Rennbahn zu erhalten. „Gekommen, um zu bleiben“, das ist das richtige Motto, dass sich die Macher des Rennvereins gegeben haben. Wer nur noch einen Funken Enthusiasmus für diesen Sport hat, der sollte sich nächste Woche auf den Weg nach Bremen machen, immerhin fünftausend dürfen unter 3G-Regeln kommen. Mal abwarten, ob auch die wichtigen Funktionsträger der Branche dort sind. Es ist ein Pflichttermin. 

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