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Aufgalopp 690

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 690 vom Freitag, 15.10.2021

Die Reputation einer Auktion stützt sich auf die dort angebotenen Pferde. So gesehen kann die  BBAG, die dreimal im Jahr zu einer Präsenzauktion ruft, auf zwei Veranstaltungen verweisen, die gemeinhin nicht unbedingt im Blickpunkt stehen. Bei der Frühjahrsauktion wechselte einst Danedream den Besitzer für einen Betrag, der im Vergleich zur späteren Gewinnsumme der Stute nur als kleines Geld bezeichnet werden kann. Wobei diese Auktion, die Senioren unter uns werden sich erinnern, unter besonders erschwerten Bedingungen stattfand, denn wegen des damaligen Betreiberwechsels der Rennbahn fiel das Frühjahrsmeeting aus. Heute würde man so etwas, wie auch 2021 geschehen, als Hybrid-Auktion durchführen. Auch ein neuer Begriff, den vor ein paar Jahren noch niemand kannte.

Torquator Tasso, wie Danedream Sieger im Prix de l’Arc de Triomphe, hätte man in der Erinnerung im Katalog des Sommers verortet. Weit gefehlt, er wurde im Herbst in den Ring geführt. Nicht einmal Röntgenbilder gab es damals von ihm, selten genug bei der Auktion im Oktober, bei der die wichtigen ausländischen Agenten bis auf zwei, drei gar nicht vor Ort sind. Der Preis, der für den Adlerflug-Sohn bezahlt wurde, ist zumindest jetzt als übersichtlich zu bezeichnen. Doch ist ein solcher Hengst natürlich ein echter Werbeträger. Dieses Jahr ist der Katalog in die Hand genommen worden mit dem Wissen, dass dort vor drei Jahren ein Arc-Sieger verzeichnet war, was gleich zu einem ganz anderen Blick geführt hat. Sicher passiert das nicht jedes Jahr, aber die Oktober-Auktion hat sich Jahr für Jahr mehr gemausert. Es wird nicht gleich zu einer Invasion von neuen Käufern kommen, aber mit einem gewissen Optimismus kann den Tagen in Iffezheim schon entgegen gesehen werden.

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