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Aufgalopp 682

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 682 vom Freitag, 20.08.2021

Es war am vergangenen Wochenende die erste Jährlingsauktion des Jahres in Europa und bei Arqana wird man erst einmal froh gewesen sein, dass man sie wie geplant an der angestammten Stätte in Deauville zum üblichen Termin durchführen konnte. Eine gewisse Unsicherheit war natürlich im Vorfeld da, es war auch logisch, dass das hervorragende Ergebnis des Jahres 2019 nicht zu erreichen war. Der Samstag war schon etwas kritisch, besser lief es am Sonntag. Ernüchternd war die nachgeordnete v2- Auktion, bei der insbesondere die französischen Trainer angesprochen werden sollen. So ganz ausgegoren scheint das Konzept wohl doch nicht zu sein.

Schwierig war es vor allem für die Anbieter, die vor zwei Jahren teure Decktaxen bezahlt haben. 150.000 Euro für einen Kingman- oder Frankel-Nachkommen erscheinen auf den ersten Blick viel Geld, doch relativiert sich das bei den bis zum Tag der Auktion angelaufenen Kosten. Sicher, vor zwei Jahren hatte der Tarif von Kingman noch bei 75.000 Pfund gelegen, inzwischen kosten seine Dienste das Doppelte, billiger wird er bestimmt nicht. Ähnlich liegt die Situation bei Hengsten wie No Nay Never oder Siyouni. Wer mit einem Jährling dieser Vererber auf den Markt geht, braucht schon einen satten sechsstelligen Erlös, um klar zu kommen. Und dafür muss auch erst einmal ein Bieter gefunden werden.

Deauville war eine Momentaufnahme zum Saisonbeginn, mehr nicht. Das Gros der „big player“ war da und hat gekauft, Godolphin, Coolmore. Und wer hätte gedacht, dass Juddmonte für 900.000 Euro eine Stute ersteigert, deren Mutter ihre Rennkarriere in der Schweiz absolviert hat und von Königstiger stammt? Das Brot- und Butter-Geschäft wird in den kommenden Wochen über die Bühne gehen. Vorsichtiger Optimismus schadet dabei gewiss nicht.

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