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Aufgalopp 665

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 665 vom Freitag, 23.04.2021

Gute Nachrichten sind in diesen Zeiten rar, insbesondere wenn es sich um die wirtschaftliche Seite des Rennsports handelt. Renntage werden abgewickelt, nicht mehr inszeniert, der harte Kern bleibt unter sich, es gibt Bahnen, da sind nicht einmal Besitzer zugelassen. Es ist alles schon ziemlich spaßbefreit und da wird sich so schnell auch nichts ändern.

Immerhin gibt es ein paar sportliche Hoffnungsschimmer. Mit Nerium hat sich am Sonntag in Köln ein weiterer Vertreter des formidablen Jahrgangs 2017 endgültig in der Grand Prix-Klasse etabliert. Er hatte schon letztes Jahr große Sprünge gemacht, war im Juli mit einem Rating von 68,5kg im Handicap eingestiegen, jetzt steht er bei 97kg. Ein echtes 2400-Meter-Pferd, das dem bereits gestandenen Kaspar keine Chance ließ. Was etwa diese beiden etwa international zu leisten vermögen, ist vorerst noch unklar, die doch recht blasse Vorstellung von Dicaprio zeitgleich in Longchamp mahnt da schon etwas zur Vorsicht.

Eine andere positive Nachricht gab es aus England: Der Röttgener Wirko, dessen Jockey einen blauen Dress trug, brachte sich in Epsom als möglicher Derby-Kandidat ins Gespräch. Vor knapp zwei Jahren war er bei einer ohnehin spektakulären BBAG-Auktion für 700.000 Euro an das Unternehmen von Scheich Mohammed verkauft worden. Das war natürlich für alle Beteiligten eine große Sache, aber noch viel besser ist eigentlich, dass es sich bei Wirko auch um ein wirklich gutes Pferd handelt. Denn wer reichlich Geld auf den Tisch legt, der will einen Gegenwert bekommen. Und wenn das so ist, dann kommt er wieder. Wirko ist also gerade in wichtiger Mission unterwegs, als Werbeträger für die deutsche Vollblutzucht und die Auktionen im Lande.

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