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Aufgalopp 661

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 661 vom Freitag, 26.03.2021

Meydan wird am Samstag Trauer tragen. Scheich Hamdan al Maktoum, eine der prägenden Persönlichkeiten der internationalen Galoppsportszene in den vergangenen Jahren ist gestorben. Auch in seiner Heimat hat er Akzente gesetzt, auch wenn sein Bruder Scheich Mohammed der eigentliche Macher von Meydan war. Aber als vor einigen Jahren der dortige Tapeta-Belag in die Kritik geriet, war es ein Machtwort von Hamdan, der diesen Untergrund auf der Allwetterbahn ändern ließ, seither wird auf Sand nach amerikanischem Vorbild galoppiert, auch mit seinen Pferden die rund um den World Cup bereits unter dem Namen Shadwell laufen werden, nicht mehr unter seinem eigenen.

Es ist der Abschluss und Höhepunkt eines Carnivals, der in diesem Jahr durch eine gewisse Übersichtlichkeit geprägt war. Die Zahl der ausländischen Starter hielt sich aus gutem Grund in engen Grenzen, es gab Rennen, in denen Godolphin Eins-zwei-drei war, ohnehin blieben die Zuschauerränge leer, das wird auch zum Finale so sein. Mit Magny Cours läuft gerade ein französisches Pferd im gesamten Programm, aus Deutschland startet Walderbe, Coolmore ist mit Mogul dabei, immerhin, Mishriff läuft, ein paar Japaner sind dabei. Die Zeiten, in denen aus hiesigen Ställen mindestens fünf, sechs Pferde beim Carnival gelaufen sind, ein Crack wie Quijano sich zu Höchstleistungen aufschwang, gehören der Vergangenheit an, Der für Rennen im Rahmenprogramm vorgesehene Chouain musste gesundheitsbedingt nach nur einem Start passen.  

Das alles hat natürlich gute Gründe. Corona hat alles durcheinandergebracht, auch im Rennsport. Immerhin gibt es dieses Jahr den World Cup, letzten März wurde er wenige Tage vor der geplanten Austragung abgesagt. Aber ein wenig mehr internationaler Glamour würde dem Carnival schon gut tun.

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