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Aufgalopp 656: Hamdan Al Maktoum stellt seine Aktivitäten in der südlichen Hemisphäre ein

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 656 vom Freitag, 19.02.2021

Muss sich die Branche Gedanken machen, wenn ein rennsportliches und züchterisches Schwergewicht wie Hamdan Al Maktoum seine Aktivitäten in der südlichen Hemisphäre einstellt? Positiv ist das natürlich nicht, zumindest nicht für die Beteiligten. Shadwell hat in Australien und Südafrika in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge erzielt, hat sich auf den Auktionen engagiert, hat Stutenherden zusammengestellt. Diese stehen jetzt zum Verkauf, der Chef könne sich darum nicht mehr intensiv genug kümmern.

Scheich Hamdan ist 75 Jahre alt, seine letzten Rennbahnbesuche datieren wohl aus dem Jahr 2019, dabei hatte er 2020 ein großartiges Jahr. Er war einmal mehr Champion-Besitzer in Großbritannien, 202 individuelle Pferde waren für ihn am Start, rund dreißig in Irland, knapp fünfzig in Frankreich. Gestüte mit großen Herden und zahlreichen Deckhengsten gibt es in den USA, Irland und Großbritannien. Auf den Auktionen ist der Name Shadwell in der Käuferliste in der Regel weit oben angesiedelt. Alarmglocken schrillten bereits letzten Sommer, als sein Unternehmen in Doncaster keinen Jährling kaufte, sich auch bei Arqana ruhig verhielt. Doch bei Tattersalls ersteigerte es 46 Jährlinge, neun in Keeneland und war zudem in Newmarket bei der Fohlenauktion aktiv. Scheich Hamdan wird als extrem passioniert beschrieben, gilt als sehr loyal gegenüber den Menschen, die seine Pferde betreuen.

Und trotzdem kann er sein Alter nicht so einfach negieren und die derzeitigen Umstände schon gar nicht. Schwer vorstellbar, dass er mit seiner, immer durchaus übersichtlichen Entourage etwa im Juni während Royal Ascot abbildet. Wer seine Passion nur im stillen Kämmerlein pflegen kann, wird bald den Spaß daran verlieren. Das gilt für den Galopprennsport weltweit.

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