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Aufgalopp 649: Der Hong Kong Jockey Club vermeldet erstaunliche Umsätze auch ohne Zuschauer

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 649 vom Freitag, 18.12.2020

Vor einem Jahr wurden die Internationalen Rennen in Sha Tin von den sozialen und politischen Unruhen in der Stadt beeinträchtigt, die Besucherzahl war wesentlich geringer als sonst, aber mit einen Wettumsatz von rund 182 Millionen Euro wurde an diesem Tag ein Rekord aufgestellt. Zwölf Monate später war wegen der Pandemie überhaupt kein Besucher zugelassen, trotzdem gingen immerhin drei der vier wichtigen Prüfungen an aus Japan bzw. Europa angereiste Pferde, deren Teams schon sehr nervige und schwierige Restriktionen überstehen mussten. Der Hong Kong Jockey Club (HKJC), der als größter Steuerzahler der Region fraglos über gewisse finanzielle Mittel verfügt, hielt aber die gesamte Saison über an den üppigen Preisgeldern fest, er erhöhte teilweise sogar die Dotierungen.

Das wurde ihm letztlich auch mit einem wieder erstaunlichen Wettumsatz gedankt: Rund 155 Millionen Euro waren es in den zehn Rennen, ohne Wetten vor Ort und auch in den Annahmestellen in der Stadt, denn die waren auch geschlossen. Allein an Bargeld-Wetten waren es an diesem Tag vor einem Jahr noch etwas mehr als 35 Millionen Euro gewesen, die über die Schalter gingen, diesmal waren es in zwei, drei noch geöffneten Läden rund 210.000 Euro. So war der Gesamtumsatz, der ausschließlich per Internet lief, schon noch sehr erstaunlich.   

Der Beginn von Internet-Wetten trug vor Jahren ganz wesentlich dazu bei, dass der deutsche Rennsport in schwieriges wirtschaftliches Fahrwasser gekommen ist. Andererseits waren die Online-Einsätze weltweit 2020 ein Segen. Ohne sie hätte es einen solchen Renntag in Hong Kong gar nicht gegeben. Und in Deutschland wäre es vermutlich ohne die Wetteinsätze von Wettstar, RaceBets und Pferdewetten zu keinem einzigen Renntag vor leeren Rängen gekommen.

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