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Aufgalopp 643: Zahl der Pferde im Training bleibt konstant

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 643 vom Freitag, 06.11.2020

„Ich habe um diese Jahreszeit noch nie so viele Jährlinge gehabt.“ Das war die Aussage von einem eher mittelständischen Trainer vor einigen Tagen. Er scheint nicht ganz allein zu sein, denn ähnliche Töne kommen aus anderen Quartieren. Die weithin geübte Praxis, junge Pferde erst später ins Training zu geben, scheint sich, soweit es zu beurteilen ist, nicht fortzusetzen, was bei der derzeitigen Situation schon etwas überrascht. Der Optimismus der Besitzer ist erfreulich. Die Zahl der Pferde im Training insgesamt, sie bewegt sich zwar unverändert auf gegenüber früheren Zeiten niedrigem Level, sie geht jedoch momentan nicht entscheidend weiter herunter.  

Doch sollte dieser Optimismus auch entsprechend befördert werden. Bei der Vorstandssitzung des Verbandes Anfang der Woche wurde seitens der Rennvereine postuliert, dass man im kommenden Jahr alles versuchen werde, in den Black Type-Rennen auf das alte Niveau zurückzukehren. Das geschieht im Moment zwar gelegentlich, allerdings wird die Basis da nicht mitgenommen. So ist das Preisgeld für den Großen Preis von Bayern am Sonntag konstant bei 155.000 Euro geblieben, im Ausgleich III werden aber gerade einmal 3.500 Euro ausgeschüttet – selbst in Mannheim gab es neulich in dieser Klasse mehr. Und bei einem Preisgeld von 6.000 Euro im Ausgleich II muss schon geschluckt werden. 15.000 Euro weniger im Hauptereignis, dafür eine lineare Stärkung der unteren Handicaps, das hätte der Branche gut getan. Manche Rennvereine bewegen sich da schon auf dem untersten Level, bei anderen sieht es erfreulicher aus. Auch im anstehenden Winter, in Mülheim und Dortmund, sind die Rennpreise absolut vorzeigbar. Große Rennen entsprechend zu dotieren ist wichtig, aber das Fundament muss auch abgesichert werden. Trotz aller finanzieller Schwierigkeiten.      

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