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Aufgalopp 636: „Große Wochenenden“ statt „Große Woche“

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 636 vom Freitag, 18.09.2020

Haken hinter diese befremdliche „Große Woche“ oder, besser „Große Wochenenden“. Groß war aber nur der Sport, nicht die Atmosphäre. Wenn man sonst am Tag des Großen Preises abends von der Bahn gegangen ist, da war oft schon eine Spur des Bedauerns fühlbar. Dass es jetzt wieder ein Jahr bis zu diesem herausragenden Renntag dauern würde. Diesmal war nichts zu spüren. Es waren professionell abgewickelte Veranstaltungen, trotz aller Bemühungen der kleinen Crew von Baden Racing mit nur Spuren von Emotionen, die angesichts der Handvoll an Besuchern auch nicht zu erwarten waren. Es war schon manchmal traurig, über die Rennbahn zu gehen, zumal der am Saisonende ausscheidende Caterer sich nicht die geringste Mühe machte, die immerhin teilweise zahlenden Zuschauer standesgemäß zu bewirten. Die unvergleichliche Stimmung auf der Iffezheimer Bahn war einfach nicht da – wie auch. Es passte da ins Bild, dass viele wichtige Funktionsträger des deutschen Rennsports am letzten Sonntag nicht vor Ort waren. Die Zukunft von Baden Racing ist ohnehin nicht klar umrissen, da stehen demnächst wichtige Entscheidungen an.

Die der Fußball-Bundesliga geschuldete Maßgabe der Länder, ab sofort zu Sportveranstaltungen wieder mehr Besucher zuzulassen, trifft natürlich auch den Galopprennsport, wenn auch nicht klar ist, wie das im Einzelnen aussieht. Ein paar Tausend Besucher werden es letztendlich schon sein, aber der bürokratische Aufwand ist hoch und letztlich wenig freudvoll. Insbesondere ein spontaner Rennbahnbesuch wird erst einmal nicht möglich sein, denn wer will sich schon Tage vorher im Internet registrieren lassen. Es wird trotz allem ein langer Weg zu den alten Zeiten und eine Planungssicherheit für das kommende Jahr gibt es ohnehin nicht.

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