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Aufgalopp 620

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 620 vom Freitag, 29.05.2020

Wenn Sie an diesem Freitag die Rennen in Dresden besuchen möchten, hätten wir einen Tipp: Werden Sie Mitglied des Dresdener Rennvereins. Denn wer im Besitz einer entsprechenden Legitimation ist, das sind bislang siebzig, der darf rein, wie auch die Besitzer der startenden Pferde. Was über Pfingsten auch noch in Köln möglich ist, dort ist sogar die Maskenpflicht abgeschafft, dieses Utensil wird nur noch empfohlen. Es wird also etwas voller auf den Rennbahnen, auch wenn es am Ende kaum mehr als knapp dreihundert Menschen sein werden, die vor Ort sind. Und es wird auch weniger trist, wie etwa gerade in Iffezheim, wo die Stimmung ohne Zuschauer schon sehr bitter war. Selbst wenn sich dort Menschen, auch Kleinkinder, auf dem ansonsten leeren Hippodrom tummelten, deren Anwesenheit schwer zu rechtfertigen war. Aber kontrolliert wird interessanterweise unverändert nicht, auch an der Oos schauten das Ordnungsamt oder die örtliche Gesundheitsbehörde nicht vorbei.

Die jetzt erfolgenden Lockerungen sind ein erster Schritt zur Normalität, aber ein kleiner. Auch in den kommenden Wochen wird das allgemeine Publikum kaum zugelassen, vielleicht irgendwann einmal fünfhundert oder tausend Besucher, aber wer will dann die Grenze ziehen? Vermutlich fahren die Rennvereine finanziell besser, wenn niemand auf die Bahn darf statt einer kleinen Anzahl.  

Ein kleiner Schritt zur Normalität wäre auch eine Erhöhung der aktuellen Rennpreise. Das wird angesichts der finanziellen Lage der Rennvereine aber schwierig. Trotz der auf den Blick guten Umsätze war das Frühjahrsmeeting in Baden-Baden kaum kostendeckend. Der Dachverband hat jetzt für die kommenden Tage einen „Kassensturz“ angekündigt, kann doch bisher niemand erklären, was am Ende bei den Veranstaltern an Geld ankommt. Rennpreise wie in alten Tagen wird es aber vor dem Herbst kaum geben.

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