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Aufgalopp 581

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 581 vom Freitag, 16.08.2019

Nur die größten Optimisten hatten damit gerechnet, dass am vergangenen Sonntag ein in Deutschland trainiertes Pferd im bisher bestbesetzten Grand Prix der Saison einen Platz unter den ersten drei erreichen würde. Selbst Royal Youmzain, über weite Strecken derzeit wohl das beste ältere Pferd in einem hiesigen Rennstall, hatte keine Chance, man wird mit ihm wohl demnächst etwas zurückstecken und die Gruppe I-Rennen meiden. Bei den vierjährigen und älteren Pferden ist derzeit weit und breit keines zu sehen, das besseren ausländischen Konkurrenten, wenn sie denn ein Rating um die 97kg haben, Paroli bieten kann. Und einige Kategorien darunter, in der Listenklasse, muss man schon froh sein, wenn gelegentlich eines im Lande gehalten werden kann, wie etwa der Hoppegartener Stutenpreis.

Der im Übrigen von einer Dreijährigen gewonnen wurde, womit sich der Eindruck verstärkt, dass der Jahrgang 2016 besser geraten sein könnte, als so mancher Vorgänger. Die Ergebnisse in den besseren Rennen nach Hamburg waren keineswegs verkehrt, Quest the Moon ist in München nicht schlecht gelaufen, Ashrun hat in Deauville beindruckend gewonnen, Accon verlor in Düsseldorf nur etwas unglücklich. Die ersten Aufeinandertreffen mit den Älteren sind also durchaus positiv verlaufen.

Am Ende fehlt es in der Spitzengruppe der deutschen Pferde natürlich an Quantität. Die großen Rennen sind für die Veranstalter nur mühsam zu besetzen – siehe auch die Meldung zum Grand Prix in Baden-Baden - und man kann eigentlich den Ställen aus dem Ausland nur dankbar sein, dass sie trotz der finanziellen Belastungen (übersichtliches Preisgeld, Transportkosten, steuerliche Abzüge) weite Reisen in Kauf nehmen. Der sportliche Gedanke scheint oft eine Rolle zu spielen, das ist positiv anzumerken.

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