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Aufgalopp 541

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 541 vom Freitag, 26.10.2018

Andre Fabre und Guillaume Macaire haben bei der Herbstauktion der BBAG Pferde gekauft. Das sind die besten und erfolgreichsten Trainer in Frankreich, der eine auf der Flachen und der andere über Hindernisse. Macaire war, wie so oft in den letzten Jahren, sogar vor Ort, mit einem Tross von Begleitern, darunter Pierre Pilarski, Besitzer von Frankreichs Kult-Traber Bold Eagle. Die Anwesenheit dieser Herrschaften und das Engagement von Fabre sprechen ganz sicher nicht gegen diese Veranstaltung, die so oft als Ausverkauf bezeichnet wird. Doch es hat sich zum wiederholten Mal gezeigt, dass hier durchaus anständige Preise erzielt werden, wenn denn auch das Angebot stimmt. So mancher Züchter hat es durchaus erkannt, viele noch nicht. Im Dezember werden wieder zahllose Transporter nach Deauville fahren, mit Stuten, die möglicherweise in Iffezheim besser aufgehoben sind. Das Ergebnis der BBAG-Auktion sollte durchaus Ermunterung sein, das eine oder andere Pferd zukünftig besser preiswerter im Lande anzubieten, statt teure Reisen zu unternehmen.

Natürlich wurden auch Jährlinge und auch Mutterstuten in einem Preisbereich verkauft, der weit unter den Deckungskosten liegt. Selbst wer einen Jährling im unteren fünfstelligen Segment, für zehn-, zwölftausend Euro abgibt, ist nicht unbedingt im Plus. Wer selber aufzieht, sieht das jedoch eher pragmatisch. Hauptsache verkauft: Die Box ist leer, zudem das Halfter. Eine Einstellung, die sich auch wie ein roter Faden durch die internationalen Auktionen zieht, in Irland, England und in Frankreich, in Ländern, die inzwischen sogar über eine Überpopulation klagen. Es gibt dort einfach zu viele junge Pferde, zu wenig Besitzer. Zu viele Pferde haben wir nicht zwingend, aber zu wenige Besitzer. Daran gilt es weiter zu arbeiten.

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