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Aufgalopp 528

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 528 vom Donnerstag, 26.07.2018

Schreiben wir mal was über das Wetter. Irgendwann in den nächsten Wochen werden wir bestimmt lesen, dass der Sommer 2018 der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen ist. Oder der heißeste. Was für die Betreiber von Freibädern ein gutes Geschäft ist, das ist für die Veranstalter von Pferderennen eine Herausforderung. Wenn die Rennen nicht gerade auf Sand gelaufen werden wie das Schwedische Derby. In England finden Rennen auf Sand inzwischen auch im Sommer statt. Oder man ist in Bath, der einzigen Bahn auf der Insel ohne Beregnungsanlage. Als Champion Silvestre de Sousa neulich dort ritt, konstatierte er anschließend, dass er einen solch festen Boden nicht einmal aus Brasilien kennen würde. Aber Spitzentrainer wie William Haggas und Mark Johnston schicken dort ihre Pferde hin. Und es gibt sogar anerkannte Experten, die Beregnungsanlagen für Teufelszeug halten.

In Deutschland wird ein Top-Geläuf von den Aktiven inzwischen als Selbstverständlichkeit hingenommen, jede kleine Unregelmäßigkeit wird nicht zu Unrecht kritisch hinterfragt. Das war vor wenigen Jahren noch anders, die nötige Sensibilität in Sachen Bodenpflege war teilweise nicht vorhanden. Das galt auch für Bahnen wie Baden-Baden. Doch inzwischen wird, das zeigen die Erfahrungen gerade der letzten Wochen bei schon extremen Temperaturen, landesweit erstklassige Arbeit geleistet. Der Wasserverbrauch ist bei den Rennvereinen zu einem wichtigen Kostenfaktor geworden, vor den Renntagen kommen da oft vierstellige Beträge zusammen. Am Tag. Und es gilt, die richtige Mischung zu finden, nicht zu viel, nicht zu wenig. Ein plötzlich auftretendes Gewitter kann alles verderben. Den Greenkeepern auf den deutschen Rennbahnen sollte deshalb einmal ein Lob gezollt werden. Ein kritisches Wort hat es in den letzten Wochen nämlich höchst selten gegeben.   

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