Aufgalopp 511

Jeweils fünf Starter in den ersten drei Rennen, auch in den Handicaps teilweise übersichtliche Felder – so präsentierte sich das Programm am Sonntag in Düsseldorf. In Mannheim sah es nicht wesentlich anders aus, zudem stellten die heimischen Starter das Gros der Karte. Kein Wunder, dass trotz großem Zuschauerandrang das Wettgeschäft nicht so war, wie es sein sollte.

Das wird sich in den kommenden Wochen fortsetzen, denn die Vereine können ja nicht ausschließlich Handicaps der unteren Kategorie ausschreiben, Rennen, die sich problemlos besetzen lassen. Das Problem der übersichtlichen Felder ist kein deutsches Phänomen. Dass bei uns, aus welchen Gründen auch immer, Pferde im Jahr nicht mehr so häufig laufen wie noch vor zehn, zwanzig Jahren, das ist bekannt und lässt sich natürlich statistisch nachweisen. Aber auch im westlichen Ausland und in Nordamerika herrscht teilweise Startermangel. In Frankreich wird an den Ausschreibungen herumgebastelt, in Großbritannien sind Rennbahnen dazu übergegangen, Antrittsgelder zu zahlen. Wer läuft, bekommt schon eine Garantiedotierung. Wobei dort, das ist anzumerken, Transportkostenentschädigung eher nicht existiert. Außer, man kommt aus Australien und läuft in Royal Ascot.

In New York hat die dortige Racing Association jetzt für die Zeit ab dem 2. April für ein Jahr ein Loyalitäts-Programm aufgelegt. Wer häufig läuft, bekommt Geld. Nach dem vierten Start auf einer der dortigen Bahnen im genannten Zeitraum ist ein Pferd „Silver Member“, bekommt automatisch fünf Prozent von der Gesamtdotierung. Was sich über „Gold“ und „Platinum“ bis zum „Diamond Member“ steigert. Ab zwölf Starts in New York kassiert der Besitzer des Pferdes 15%.

Treuepunkte für häufige Starter in Hoppegarten? Ein Bonus für doppelte Meetingsstarter in Hamburg? So ganz unmöglich wäre es nicht, durch einen solchen Anreiz für größere Teilnehmerzahlen in Deutschland zu sorgen.