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Aufgalopp 384: Zur BBAG-Jährlingauktion

Die Auktionshalle war gut gefüllt. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 384 vom Donnerstag, 10.09.2015

Wenn bei einer Auktion der Gesamtumsatz um zwei Millionen Euro und um einen zweistelligen Prozentsatz gegenüber dem Vorjahr zurückgeht, dann ist eigentlich von einer Enttäuschung zu sprechen. So einfach ist es bei Deutschlands wichtigstem Markt sicherlich nicht, bei der BBAG hatte man in den vergangenen Jahren regelrechte Preisrekorde aufgestellt, es war im Vorhinein klar, dass es schwer werde würde, da heran zu kommen. Gefehlt haben diesmal einige Highroller. Darley argumentierte, man habe ja schließlich schon in Deauville Pferde aus deutscher Zucht gekauft. Shadwell war im zweiten Jahr in Folge nicht präsent, bei den bisherigen Käufen sei es halt nicht sehr glücklich abgegangen. David Redvers machte bei seinem Kurzbesuch zur Wochenmitte einen relativ uninspirierten Eindruck, gekauft wurde für Qatar Racing nichts, ohnehin sollen, wie zu hören war, die Ankäufe etwas gedrosselt werden.Coolmore, immerhin, war einmal Bieter. Wenn potente Käufer fehlen, dann hakt es halt auch beim Unterbau, denn wichtig ist nicht nur derjenige, der schließlich das Pferd bekommt, sondern auch der, der dagegen hält.

Kein Mangel herrschte bei den Interessenten, die ordentliche Hengste im Bereich zwischen 30.000 und 50.000 Euro suchten, da war es schwer, etwas zu bekommen und das spricht absolut für den Markt. Doch stellen wir uns einmal vor, das exzellente Schlenderhaner Lot hätte nicht aus fünf Hengsten sondern aus fünf Stuten bestanden – die Preise wären doppelt so hoch gewesen. Der deutsche Anbieter ist vorzugsweise ein „owner-breeder“, da trennt man sich halt schwer von Kronjuwelen. Wenn dies trotzdem einmal passiert, wie beim erstmals anbietenden Gestüt Haus Ittlingen, gab es Geld. Ein sehr positiver Aspekt. 

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