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Aufgalopp 365: Mülheim mit dem Prädikat "Verbesserungswürdig!"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 365 vom Donnerstag, 30.04.2015

Im zumindest kältetechnisch wie eine Gruft wirkenden Presseraum der Rennbahn in Mülheim/Ruhr hängt eine Galerie von Bildern der Siegerinnen vergangener Ausgaben im Preis der Diana. Eine der auf einer Aufnahme aus dem Jahre 1952 abgebildeten Personen war am vergangenen Samstag auch vor Ort: Hein Bollow, der hat das Rennen vor 65 Jahren im Sattel von Jana gewonnen. Der Preis der Diana war jahrzehntelag das sportliche Highlight der Bahn am Raffelberg, deren Niedergang mit der Eröffnung der Sandbahn in Neuss begann. Damals entzog der Galopper-Dachverband, dessen Chefmanager in jenen Jahren mit Winfried Engelbrecht-Bresges zeitgleich Präsident in Neuss war, Mülheim die finanziell attraktiven und populären Dezember-Renntage, sie wanderten auf die Allwetterbahn an den Rhein, erreichten dort aber nie die zuvor generierten Wettumsätze und Zuschauerzahlen.

Heute werden in Mülheim drei Renntage in der Saison veranstaltet, die Rennpreise sind bezahlt, da es sich ausschließlich um PMU-Renntage handelt. Null Risiko. Saisonschluss ist Mitte Juli. Eigentlich ein Witz. Denn an mangelnder Popularität leidet diese Rennbahn nicht. Am Samstag, im Westen ein kaum noch akzeptierter Veranstaltungstermin, war die Bahn zur Mittagsstunde bestens gefüllt, der Umsatz vor Ort war am Ende im Schnitt besser als in Krefeld tags darauf mit einem Gruppe-Rennen. Was Gastboxen, Gastlichkeit und weitere Details hinter den Kulissen anbetraf, durfte jedoch nicht genau hingeschaut werden. Verbesserungswürdig.

Trotzdem ist es ein Jammer, dass dort nicht mehr Renntage durchgeführt werden. Die derzeitige Vereinsführung scheint jedoch zu mehr nicht in der Lage zu sein, das Programm zu erweitern. Vielleicht sollte sich mal jemand darum kümmern. 

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