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Aufgalopp 347

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 347 vom Donnerstag, 11.12.2014

Nahezu vier Wochen ist in den vergangenen Wochen in Europa am Stück auktioniert worden, in Irland, England und Frankreich. Es gab Menschen, die schon von Berufs wegen keinen Tag dieser Veranstaltungen ausgelassen haben, Härtetest für Leber und Magen, teilweise auch für den Geldbeutel. Schaut man sich die Ergebnisse dieser Auktionen, insbesondere im Stuten- oder Mutterstutenbereich an, so ist gegenüber 2013 ein leichter Rückgang festzustellen. Waren es im vergangenen Jahr europaweit rund 200 Millionen Euro, die in diesem Segment umgesetzt wurden, so kamen 2014 nur noch 175 Millionen Euro zusammen. Im Schnitt gab es einen Rückgang von rund 13 Prozent auf etwas mehr als 52.000 Euro. Der Grund dafür liegt an der in diesem Jahr doch etwas schlechteren Qualität in der Spitze. Es gab, etwa bei Goffs, vor Jahresfrist Bestandsauflösungen, bei Tattersalls etwa wurden 25 Stuten für 500.000gns. und mehr zugeschlagen, 2014 waren es gerade einmal 13. Das zeigt, dass in der besseren Klasse zu wenige Angebote waren. Letztlich kann auch der Zuschlag von 4,5 Millionen Pfund bei der Tattersalls-Salestopperin Just the Judge bedingt gezählt werden, denn es wurde nur ein Minderheitsanteil verschoben. Echtes Geld floss in dieser Höhe nicht, doch darf man so etwas bei so manchem hohen Zuschlag nicht hinterfragen.

Trotzdem war es international gesehen ein gutes Auktionsjahr. Die Zahlen im Fohlen- und Jährlingsbereich gehen seit der Finanzkrise und den daraus resultierenden Folgen beständig nach oben. Und die Kunden aus Übersee haben sich vervielfacht, schaut man ein paar Jahre zurück. Wer hätte damals etwa gedacht, dass die BBAG in immer größerem Rahmen amerikanische Kunden begrüßen kann? Der Markt dort und in Australien ist finanzkräftig und dürfte auf Dauer immer wichtiger werden. 

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