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Aufgalopp 330: Zur Arqana-Jährlingsauktion

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 330 vom Donnerstag, 21.08.2014

Es gibt eine Menge positiver Eindrücke, die von der ersten Jährlingsauktion des Jahres mit zu nehmen sind. Der Markt in Deauville war, nicht unerwartet, sehr gut, alle großen Spieler waren aktiv, zudem gab es eine Menge neuer Gesichter, aus Südafrika und den USA. Trotzdem kann der Schnitt pro Zuschlag als erstaunlich angesehen werden, noch einmal ein Plus gegenüber dem schon so starken Vorjahr. Die Atmosphäre in der Normandie ist halt sehr verkaufsfördernd, zudem ist der Katalog über die Jahre besser geworden. Gefragt waren in erster Linie Stuten, die es mit entsprechenden Pedigrees in Frankreich und in England – für gutes Geld – zu kaufen gibt. Hierzulande tun sich die Züchter schwer, in diesem Segment herausragende Individuen anzubieten. Wer Stuten kauft, der investiert in die Zukunft, das ist sicher eine positive Botschaft der letzten Tage.

Sehr hoch war die Verkaufsrate, sie lag bei über achtzig Prozent, die höchste überhaupt in den jüngeren Aufzeichnungen des Veranstalters. Die Pferde waren zum Verkauf in den Ring, das muss nicht immer der Fall sein, aber diesmal stimmten auch die Preise.

Ein Blick in die Ausweispapiere der Käufer würde allerdings zutage bringen, dass die Investoren zumindest im höheren Bereich in Frankreich selbst dünn gesät sind. Was Wunder auch in einem Land, dessen Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte bei exakt null Prozent lag. Trotz alledem wurde im mittleren und unteren Sektor noch durchaus munter gekauft. Der Standort Frankreich ist und bleibt attraktiv, selbst wenn der Präsident gerade einen harten Sparkurs angekündigt hat. Besucht man gelegentlich das Land, dann ist auffällig, das an zumindest zwei Dingen nicht gespart wird: Am Essen und an den Pferden. Es gibt schlechtere Investitionen. 

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