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Aufgalopp 329: Die Goldene Peitsche bekommt den Gr. II-Status zurück

Der kostbare Ehrenpreis für die "Goldene Peitsche" wurde beim Hoppegartener Fliegerpreis schon einmal präsentiert bei der Siegerehrung für Alcohuaz mit Gerhard Schöningh (lks.) mit Kim Fischer, Jockey Elione Chavez und Trainer Lennart Reuterskiöld. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 329 vom Donnerstag, 14.08.2014

Es gibt im kommenden Jahr mehr Geld in mehreren wichtigen Rennen für Flieger in Europa, darunter ist auch die Goldene Peitsche, Deutschland Kurzstrecken-Prüfung Nummer eins. Sie bekommt den Gruppe II-Status zurück, den sie in diesem Jahr verloren hatte, was für 2015 dann natürlich mit einer finanziellen Aufwertung verbunden ist. Für Besitzer, Trainer und Jockeys sind das gute Nachrichten, aus züchterischer Sicht haben sich Fliegerrennen international in den letzten Jahren jedoch nicht unbedingt als zufriedenstellend herausgestellt. Es drängt sich der Eindruck auf, als ob es von der Klasse der Teilnehmer keinen großen Unterschied macht, ob es sich auf kurzen Distanzen um ein Listen- oder ein Gruppe-Rennen handelt, es läuft in der Regel überall die gleiche Klientel. Und oft genug sind es Wallache, die als Erste den Zielpfosten passieren: In der Goldenen Peitsche in den letzten zehn Jahren immerhin dreimal. Und ein Blick in die Siegerliste des Prix de l‘Abbaye de Longchamp, dem Gr. I-Rennen über 1000 Meter, zeigt, dass die Karriere von so manchem Sieger in der jüngeren Vergangenheit im Nirwana endete. Als ernsthaft guten Vererber kann man vielleicht aus den vergangenen Jahren nur Var bezeichnen, der war mit seinen Nachkommen in Südafrika erfolgreich. Echte Cracks waren selten dabei.

Damit nicht unmittelbar zu tun, aber doch erwähnenswert ist die Meinung des französischen Spitzentrainers Alain de Royer-Dupré, der in den Chor derjenigen eingetreten ist, die die Rückkehr des Französischen Derbys auf 2400 Meter fordern. Er sieht die Gefahr, dass derzeit die Zucht weniger auf Nachhaltigkeit, mehr auf Schnelligkeit und Frühreife setzt. Die Förderung der Kurzstreckenrennen ist rennsportlich sicher zu begrüßen, vom züchterischen Standpunkt jedoch diskussionswürdig. 

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