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Aufgalopp 324: "Goldene Generation"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 324 vom Donnerstag, 10.07.2014

In diesen Tagen ist viel von der „Goldenen Generation“ die Rede. Das sind diejenigen deutschen Fußballer, die in ihrer Karriere schon einmal einen Titel gewonnen haben. Die im Moment in Brasilien spielen, haben noch keinen, deshalb werden sie mit dem Zusatz „unvollendet“ versehen, was sich nach dem Stand der Dinge am Sonntag ändern könnte. In der deutschen Vollblutzucht kann seit einiger Zeit fast jeder Jahrgang mit dem Wort „golden“ tituliert werden. Außer dem 2010er möglicherweise, der hat sich mit dem Derbysieger Lucky Speed an der Spitze als noch nicht so aufregend erwiesen. Zumindest verbreitet er nicht Angst und Schrecken, wenn er sich außerhalb des Landes die Ehre gibt. Zuvor, da gab es mit Novellist und Pastorius, noch davor mit Danedream Pferde, die nicht nur suboptimal besetzte Gruppe III-Rennen im eigenen Land gewannen, oder den Status nicht verdienende Gruppe I-Rennen in Italien. 

Die Generation 2011 jetzt bereits mit einem Attribut zu versehen, wäre vielleicht voreilig, aber sie macht, um es einmal vorsichtig auszudrücken, keinen schlechten Eindruck. Das Rennen, das etwa Wunder in Frankreich gewonnen hat, gehört zu den wichtigsten Trials auf höhere Weihen. Guardini und Golden Guepard (der ist, was schnell vergessen wird, in Deutschland gezogen) treten am Sonntag mit zumindest respektablen Chancen im Grand Prix de Paris an. Und auf den ersten Start außerhalb Deutschlands von Sea The Moon wartet jetzt schon der halbe europäische Turf. Dass ihm ein Mann wie Christophe Soumillon hymnische Worte gewidmet hat, hat seiner Reputation gewiss nicht geschadet. Trotzdem: “Vollendet“ ist diese Generation noch nicht. Doch sie ist auf dem besten Wege dazu.

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