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Aufgalopp 314: Zum Beruf des Pinhookers

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 314 vom Donnerstag, 01.05.2014

In diesen Tagen hat der Beruf des Pinhookers seine Hochkonjunktur. Kein Berufsberater dürfte mit ihm vertraut sein, in Deutschland existiert er überhaupt nicht. In den USA gibt es einige Damen und Herren, die diesen Job hauptberuflich ausüben, insbesondere in Irland, manchmal ist er auch in England und Frankreich zu finden. Diese Herrschaften pflegen im Sommer und Herbst möglichst günstig Jährlinge einzukaufen und diese dann auf einer der Breeze Up-Auktionen, wie sie momentan stattfinden, so teuer wie möglich wieder abzugeben - so sollte zumindest aus ihrer Sicht der Geschäftsvorgang über die Bühne gehen. Andererseits will der Käufer natürlich preiswert einkaufen. Er geht auf die Breeze Up-Auktion, weil er dort ein "fertiges" Pferd kauft, er hat das teure Einreiten und ein halbes Jahr Trainingskosten gespart. Im Idealfall ist es eine win-win-Situation.

Für die Pinhooker ist es oft eine Mischkalkulation. Auf manchen Pferden bleibt man sitzen, weil sie sich über Winter nicht weiter entwickelt haben oder weil das Pedigree langweiliger geworden ist. Dafür wird dann im Idealfall auf einen Salestopper gehofft.

In der vergangenen Woche nun hat es innerhalb von zwei Tagen auf zwei Kontinenten hohe Preise für Pferde gegeben, die im Vorjahr bei der BBAG gekauft wurden. In Doncaster war es sogar der Salestopper. Und erstmals überhaupt ist ein in Deutschland erworbener Jährling bei einer Zweijährigen-Auktion in den USA durch den Ring gegangen. Er erzielte einen Preis, der viermal so hoch war wie in Iffezheim. Der BBAG könnte nichts Besseres widerfahren, denn sowohl der erste Käufer aus England wie der aus Übersee - der letzten Sommer im Übrigen zum ersten Mal dort war - werden wiederkommen. Die Botschaft: Ein Pferdekauf in Iffezheim lohnt sich.      

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