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Aufgalopp 313: Über die Besucherzahlen im Galopprennsport

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 313 vom Donnerstag, 24.04.2014

Es bleibt sicher jedem selber überlassen, ob er die Besucherzahlen, die in den letzten Tagen von den Veranstaltern kolportiert wurden, glaubt oder nicht. Wenn ständig fünfstellige Zahlen im Raume stehen, dann kommt man gerade im westdeutschen Raum schon etwas ins Grübeln, die norddeutschen Vereine wirken da schon glaubwürdiger, zumal, wie etwa in Hannover, auch deutlich mehr Fläche zur Verfügung steht: Sei es drum, Fakt ist, dass die deutschen Rennbahnen einen starken Zuschauerzuspruch erleben. Und es lohnt sich, einmal über die Grenzen zu schauen. Das englische Lingfield meldete an Karfreitag eine Rekordbesucherzahl von 9.000, bei einem Preisgeldaufkommen von einer Million Pfund! Reißt niemanden vom Stuhl. In Frankreich, wo die Bahnen ohnehin nie voll sind, wurden in Longchamp am Ostermontag mit einem Gruppe-Rennen im Mittelpunkt 1.436 zahlende Besucher registriert. Letztes Jahr waren es bei der korrespondierenden Veranstaltung 834. Mager genug, auch wenn man in Frankreich auch mit einer Geldkarte des örtlichen Kreditinstituts Einlass findet. Hauptsache "2014" steht drauf, dann wird man gratis durchgewinkt.

Trotzdem entwickelt sich der Galopprennsport zumindest vom Zuschaueraufkommen hierzulande dorthin, wo er schon einmal war, in den großen Jahren des letzten Jahrhunderts. Weil die Veranstalter erkannt haben, dass etwas mehr geboten werden muss, als nur alle halbe Stunde ein paar Pferde um die Wette laufen zu lassen. Doch hat das so mancher Gastronom auf den Bahnen scheinbar nicht ganz mitbekommen. Wer viele Minuten warten muss, um ein Essen auf die Hand oder ein Getränk zu bekommen, weil die Kapazitäten nicht ausreichen, bekommt schlechte Laune. Beim Service gibt es halt vielerorts noch Nachholbedarf. Doch das kann vielleicht auch noch abgestellt werden.

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