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Aufgalopp 289: Galoppsport ohne Grenzen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 289 vom Donnerstag, 31.10.2013

Breeders Cup, Champion's Day in England, das "Arc"-Wochenende, die "International Races" in Hong Kong, der Carnival in Dubai - es scheint keine Grenzen mehr zu geben, was die großen Rennen auf dem Kontinent anbetrifft, immer üppiger werden die Rennpreise und mehr und mehr überbieten sich die Veranstalter in ihren Ankündigungen, was den Stellenwert der Rennen anbetrifft. Auf Grund der klimatischen Unterschiede, der Differenz zwischen südlicher und nördlicher Hemisphäre, den Bodenverhältnissen wird es nie eine "unabhängige" Weltmeisterschaft geben. Aus europäischer Sicht ist das Wochenende in Longchamp das Maß aller Dinge, da kommen die terminlich danach angesiedelten Veranstaltungen in England nicht mit, sie wirken vorerst noch ohne rechtes Konzept und stoßen auch im eigenen Land auf Kritik. Dubai ist vornehmlich etwas für die dort ansässigen Besitzer, in erster Linie natürlich für den Erbauer der Rennbahn in Meydan, den Chef des Landes. Hong Kong ist mehr und mehr von Interesse, auch für die Europäer, das beweisen die gerade eingegangenen Nennungen. Dorthin kommen auch die Japaner, gelegentlich auch die Australier.

Und der Breeders Cup? Natürlich ist es, neben dem Kentucky Derby, der Saisonhöhepunkt in Nordamerika. Mit sehr übersichtlicher Beteiligung von auswärts. Nur eine Handvoll Europäer hat sich über den Kanal begeben, die Al Thanis wollen Flagge zeigen, Coolmore ist meist dabei, der eine oder andere noch mehr. Godolphin, das schon in Paris durch Abwesenheit glänzte, vertraut nur auf die dort trainierten Pferde. Kein Starter aus Australien, keiner aus Japan. Die weltweiten PR-Aktionen fruchten nur wenig, hinzu kommt der auch nicht gerade optimale Ruf der Amerikaner, was die Doping-Bekämpfung anbetrifft. Eine Weltmeisterschaft sieht anders aus.

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